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Fragen & Antworten
Themenübersicht

Q&A
Alimentierung der Armeebestände

Es ist klar, dass die Armee – und noch mehr der Zivilschutz – in den kommenden Jahren nicht mehr über genügend Dienstpflichtige verfügen wird , um die gesetzlich vorgesehenen Bestände zu gewährleisten. Die Armee hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um junge Bürgerinnen und Bürger anzuziehen und in ihren Reihen zu halten, aber dies wird nicht ausreichen, um den Personalbestand in den kommenden Jahren auf dem gewünschten Niveau zu halten. Daher ist eine Weiterentwicklung des Wehrpflichtsystems unerlässlich. Im Hinblick auf eine nachhaltige Sicherung der Bestände werden deshalb politische Überlegungen zu grundlegenden Anpassungen des Dienstpflichtsystems angestellt. Die Armee unternimmt alles, was in ihrer Macht steht, um die Situation zu verbessern. Aus diesem Grund hat dieses Thema für den CdA die oberste Priorität. Zunächst einmal läuft seit 2021 ein grosses wissensc haftliches Forschungsprojekt, um einerseits solide wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen und andererseits die Situation bis 2030 besser einschätzen zu können. Zweitens wurden im Rahmen des Schlussberichts WEA verschiedene mittelfristige Massnahmen vorgeschlagen, um die Situation zu verbessern. 

Eingegangene Fragen zum Thema Alimentierung:

Wie wird das Dienstpflichtsystem der Zukunft aussehen? Ist die Initiative «Service Citoyen» berücksichtigt? Welche Rolle wird Frauen in diesem Zusammenhang spielen?

Antwort: Ein im STA info (Schweizerische Gesellschaft Technik und Armee) erschienener Artikel erläutert sehr gut den Stand der Dinge in Bezug auf die Entwicklung des Dienstpflichtsystems der Zukunft ( Info-Flash_01_2023.pdf(sta-network.ch)). Die Initiative «Service Citoyen» wurde vom Bundesrat verworfen. Der Inhalt entsprach nämlich mehr oder weniger den Varianten 3 und 4, die im oben erwähnten Artikel erläutert und aufgegeben wurden. Diese Varianten wurden fallengelassen. In allen Fällen hat der CdA als Ziel für 2030 einen Frauenanteil von 10% vorgegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Fördermassnahmen eingeführt. Seit 2019 hat sich der Frauenanteil verdoppelt. 

Kann das Problem durch eine Erhöhung des Anteils an DD gelöst werden?

Antwort: Das Militärgesetz definiert, dass der Anteil der Durchdiener eines Rekruten­jahrgangs 15% nicht übersteigen darf (Art. 54a Abs. 3 MG). Die Grenze von 15 % ist seit der Einführung des Durchdienermodells 2004 stets auf diesem Niveau geblieben. Eine beliebige Erhöhung des Durchdieneranteils ist auch aufgrund von Art. 94 MG, der seit 2018 in Kraft ist, nicht möglich. Gemäss dieser Bestimmung zum Milizprinzip gilt für die Mehrheit der Angehörigen der Armee eine Aufteilung der Ausbildungsdienstpflicht auf eine Grund­ausbildung und wiederkehrende kurze Ausbildungsdienste (WK-Modell). Eine Beschränkung der Anzahl von stehenden Bereitschaftstruppen, also Durchdiener, ist ebenfalls auf das Notwendige definiert, was die Bedarfsorientierung unterstreicht. Mehrere Rechtsgutachten bezweifeln, dass eine drastische Erhöhung der Anzahl der DD mit dem Milizprinzip vereinbar ist. Diese Bestimmungen zu ändern, ist daher eine politische Angelegenheit. Im Hinblick auf eine nachhaltige Sicherung der Bestände werden deshalb Überlegungen zu grundlegenden Anpassungen des Dienstpflichtsystems angestellt. 

Gibt es in der Armee zu viele Kader und zu wenige Soldaten?

Antwort: Die zu hohe ​«Produktion​» an Kadern ist die Folge des Umstandes, dass für die Sicher­stellung der Grundausbildung mehr Kader benötigt werden als für die Alimentierung der Formationen der Armee. Dies hat zur Konsequenz, dass die Alimentierung der Mannschaft zu tief und bei den Uof viel zu hoch ist.

Warum haben wir seit vielen Jahren Probleme mit den Beständen?

Antwort: Pro Jahr verlassen rund 11'000 Militärdienstpflichtige die Armee bevor sie ihre Militärdienstpflicht erfüllt haben; im Jahr 2022 waren dies gesamthaft rund 11'000 Abgänge vor, während und nach der Rekrutenschule. Dabei machen die Abgänge zum Zivildienst rund 60 Prozent aus, gefolgt von Abgängen aus medizinischen Gründen (rund 30%). Allein die Anzahl der Abgänge nach der durchgeführten Rekrutenschule beträgt rund 4’000 AdA pro Jahr. Damit die Bestände stabil bleiben, sollten die jährlichen Abgänge von Armeeangehörigen nach Abschluss ihrer Rekrutenschule nicht höher als rund 2’100 sein. Dieser Wert ist aktuell jedoch doppelt so hoch. Die Alimentierungs­problematik kann nicht allein mit armeeinternen Möglichkeiten gelöst werden. Denkbar wären drei Möglichkeiten, die dauerhaft dazu beitragen könnten, die Alimentierungsproblematik nachhaltig zu verbessern. Die erste Möglichkeit bestünde darin, die Zahl der Militärdienstpflichtigen zu erhöhen, indem die Militärdienstpflicht auf Frauen ausgeweitet wird, um so zusätzliche Fähigkeiten und Kompetenzen zu erhalten. Die zweite Möglichkeit wäre, die Zahl der Abgänge drastisch zu verringern, beispielsweise durch strengere Zulassungsbedingungen für den Zivildienst. Die dritte Möglichkeit wäre die Dauer der Militärdienstpflicht und die Anzahl an Diensttagen für Militärdienstpflichtige zu erhöhen, ohne gleichzeitig den Sollbestand zu verändern. Alle drei Möglichkeiten fallen in den Zuständigkeitsbereich der Politik.

Welcher Bestand braucht das Zielbild 2030?

Antwort: Die Armee muss vor allem in der Lage sein, das ihr auferlegte Leistungs­profil zu erfüllen, um mit dem ihr zugewiesenen Bestand ihre Kernaufträge zu erfüllen. Über eine Erhöhung oder Verringerung des Armeebestands aufgrund eines veränderten Leistungsprofils kann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Der Bundesrat will in erster Priorität die personelle Alimentierung des Sollbestands von 100'000 Armeeangehörigen nachhaltig sichern. Dafür müssen insbesondere die hohen vorzeitigen Abgänge aus der Armee reduziert werden. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat Massnahmen in die Wege geleitet. Eine allfällige Erhöhung könnte erst später erfolgen.

Wie will man das Problem mit dem Zivildienst angehen? Was sind da die Ideen der Armeeführung?

Antwort: Diese Frage ist in erster Linie eine politische Frage. Die Motion 22.3055 hat verschiedene Massnahmen vorgeschlagen, um die Lage zu verbessern. Die Armeeführung handelt aber in ihrem Zuständigkeitsbereich, um die Attraktivität des Militärdienstes zu erhöhen. Die mangelnde Anpassung der Armee an die Wünsche der heutigen Welt und ihre ungenügende Flexibilität bei der Erfüllung der Dienstpflicht, erklären sehr wahrscheinlich einen Teil der Abgänge nach der RS. Deshalb wurde die Attraktivität des Ausbildungsdienstes von der Armee mit verschiedenen Massnahmen (z. B. progressive Leistungssteigerung, zwei Jokertage für persönlichen Urlaub usw.) bereits erhöht. Die Armee möchte diesen Weg weitergehen und insbesondere die vom Bundesrat im Schlussbericht WEA vorgeschlagenen Massnahmen umsetzen. Der Militärdienst muss attraktiv sein. Wir sind die Vorbilder. Was die Miliz schätzt, sind die folgenden vier Punkte: Abenteuer, Disziplin, Herausforderung, Kameradschaft. Die Armee hat insbesondere erkannt, dass sie ihr Ausbildungsmodell anpassen bzw. modernisieren muss, um die gewandelten gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen zu können. Deshalb erarbeitet die Armee derzeit mehrere Varianten eines neuen Dienstleistungs-/Ausbildungsmodells. Ziel ist es auch, durch ein neues Rekrutierungskonzept jedem Wehrpflichtigen mehr Raum für die Wahl seiner Funktion zu geben. Dennoch ist es an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass die Bedürfnisse der Armee weiterhin Priorität haben werden.

Warum verbietet man nicht einfach einen Wechsel zum Zivildienst nach Erfüllung der RS?

Antwort: Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine politische, aber auch um eine rechtliche Frage. Der Art. 59 der Bundesverfassung (SR 101) sieht einen Ersatzdienst (Zivildienst) vor. Der Art. 1 des Zivildienstgesetzes (SR 824.0) sieht seinerseits vor, dass ein Ersatzdienst für jede Person möglich ist, die keinen Militärdienst mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Eine gesetzliche Änderung, die dazu führt, dass es unmöglich ist, nach Absolvierung der RS in den Zivildienst einzutreten, wäre eine politische Entscheidung. Zudem ist es fraglich, ob dies rechtlich zulässig wäre.

Welche Ideen gibt es, um den Mangel an Rekruten in bestimmten Schlüsselpositionen zu beheben?

Antwort: Die Armee sieht betreffend Ausbildung eine Reihe von Pilotprojekten vor: Dabei wird beispielsweise die Individualisierung von Ausbildungssequenzen und Tagesabläufen getestet. Mit diesen Pilotprojekten werden dezentral die besten Ideen identifiziert, auf deren Basis das künftige Ausbildungsmodell der Armee entwickelt werden kann. Dadurch soll die angestrebte Flexibilisierung zugunsten der Armeeangehörigen ohne Leistungseinbussen erreicht werden. Die neue Funktion ​«Systemsoldat​» ist ebenfalls eine Flexibilisierungsvariante, die die Armee in Zukunft prüfen will. Die Systemsoldatinnen und Systemsoldaten würden die Grundausbildung und den Ausbildungsdienst der Formationen abweichend vom Gros der Armeeangehörigen absolvieren, mit dem Fokus auf die Unterstützung und den Betrieb der Armee. Diese Armeeangehörigen in unterstützenden Funktionen (z. B. Funktionen der Logistiktruppen, Betriebssoldatinnen oder Truppenköche) sollen ihren Dienst individuell und nach den Bedürfnissen der Armee leisten können. So könnten beispielsweise die Stellungs­pflichtigen aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen als Koch oder Köchin von einem Teil der Fachausbildung in der Armee befreit werden. Dadurch könnte diese Person rascher und mit mehr Flexibilität zur Unterstützung der Rekrutenschule, der Waffenplätze oder von WK Formationen mit Unterbeständen eingesetzt werden. 

Wie passen die Bestände zu den Aufgaben, die die Armee zu erfüllen hat? Denken wir auch in Szenarien, in denen die europäische Sicherheits­ordnung erodiert ist oder kommen alle roten Pfeile immer aus dem Osten? Hat das Auswirkungen auf den Aufwuchs?

Antwort: Die Armee muss vor allem in der Lage sein, ihr auferlegtes Leistungsprofil zu erfüllen, um mit dem ihr zugewiesenen Bestand ihre Kernaufträge zu erfüllen. Über eine Erhöhung oder Verringerung des Armeebestands aufgrund eines veränderten Leistungsprofils in Zukunft kann zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Der Bundesrat will in erster Priorität die personelle Alimentierung des Sollbestands von 100'000 Armeeangehörigen nachhaltig sichern. Dafür müssen insbesondere die hohen vorzeitigen Abgänge aus der Armee reduziert werden. Zu diesem Zweck hat der Bundesrat Massnahmen in die Wege geleitet. Eine allfällige Erhöhung könnte erst später erfolgen. 

Bevor zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit eine Bestandeserhöhung ins Auge gefasst wird, müssen zuerst die bestehenden Alimentierungsprobleme gelöst werden. Um die personelle Alimentierung zu stabilisieren, hat die Armee verschiedene Massnahmen ergriffen. Weitere sind geplant und im Bericht des Bundesrats zur Umsetzung der WEA beschrieben. 

Wie sehen Sie in Zukunft das Wehrmodell und wie sehen Sie die Herausforderung mit dem Zivildienst?

Antwort: Wenn ich von der AAA Armee spreche, so ist die Alimentierung meine grösste Sorge und damit die wichtigste Aufgabe. 53% eines Jahrgangs junger Männer leisten heute noch Militärdienst.
Jedes Jahr treten 11'000 Personen ohne Vollendung der Dienste aus der Armee aus. Das hat Auswirkungen auf den Effektivbestand der Armee. Die Massnahmen, die wir getroffen haben, können im Schlussbericht WEA nachgelesen werden.
Eine dieser Massnahmen ist zum Beispiel die Schaffung von Systemsoldaten bzw. Systemsoldatinnen. Personen in dieser Funktion absolvieren die Grundausbildung und den Ausbildungsdienst der Formationen abweichend vom Gros der Armeeangehörigen, mit Fokus auf die Unterstützung und den Betrieb der Armee. Diese Armeeangehörigen in unterstützenden Funktionen (z. B. Funktionen der Logistiktruppen, Betriebssoldatinnen und Betriebssoldaten oder Truppenköchinnen und Truppenköche) sollen ihren Dienst individuell und nach den Bedürfnissen der Armee leisten können. (vgl. Schlussbericht WEA).
Der Bundesrat wird voraussichtlich Ende 2024 über das Dienstpflichtsystem entscheiden. Eine Variante ist die «Sicherheitsdienstpflicht», in der Zivildienst und Zivilschutz zum Katastrophenschutz zusammengelegt wird. Ebenfalls wird ein obligatorischer Orientierungstag für Frauen vertieft geprüft. (Vgl. Alimentierung von Armee und Zivilschutz - Bericht des Bundesrates (admin.ch) )

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Q&A
Allegra

Das Beurteilungs- und Entwicklungsinstrument der Gruppe Verteidigung Allegra fokussiert neben der Leistung einerseits auf die Ausrichtung des Verhaltens an den Werten der Gruppe V und andererseits auf die Mitarbeitendenentwicklung.
Alle Formulare und Anleitungen dazu finden Sie unter Allegra (admin.ch).

Eingegangene Fragen zum Thema ​Allegra:

Ich sehe hier eine Gefahr: Wir sollen max 50h aufwenden, aber Allegra-Ziele, die oftmals an Leistungen der Miliz gekoppelt sind und unterschiedlich viel Zeit (manchmal über 50h) benötigen, erreichen.
Wie wird das entschärft?

Antwort: Die Zahl 50h pro Woche im Jahresdurchschnitt bezieht sich auf die «Netto-Arbeitszeit». Es liegt in der Verantwortung der Vorgesetzten und der Mitarbeitenden die Aufgaben der Berufsmilitärs gemäss Dienstreglement Art. 27 DRA so zu organisieren, dass diese in 50h pro Woche im Jahresdurchschnitt zu erfüllen sind. Die Rahmenbedingung der max 50h pro Woche im Jahresdurchschnitt ist von Vorgesetzten und von Mitarbeitenden bei der Zielvereinbarung zu berücksichtigen, die formulierten Ziele sind auf ihre Erreichbarkeit zu prüfen und nicht erreichbare Ziele sind anzupassen.

Bei 360° Feedback nur mit DU, bezweckt doch indirekt einen blinden Fleck für die tieferen Stufen? Wie kann eine transparente Kommunikation vom Soldat bis CdA sichergestellt werden.

Antwort: Ein 360°-Feedback kann ganz unterschiedliche Themen beinhalten. Im Auftrag des CdA wurde die Ersteinführung des Instruments bewusst auf das Führungsverhalten ausgerichtet. Eine allfällige Ausweitung des Instruments (bzgl. Inhalt und Stufe) kann zu einem späteren Zeitpunkt geprüft werden. Bereits heute wird die Beurteilung der übergeordneten Stufen über entsprechende Befragungen erhoben (Personalbefragung, Befragungen an Rekruten- und Kaderschulen etc.).

Beim Lenkungsgespräch gibt der Unterstellte dem Vorgesetzten ein Feedback. Wie kommt dieses Feedback zum Vorgesetzten des Vorgesetzten?

Antwort: Das Lenkungsgespräch im Rahmen von Allegra dient einerseits der Überprüfung des Zielerreichungsgrads und andererseits als Plattform zum Austausch weiterer definierter Themen. Der Allegraprozess sieht nicht vor, dass das Feedback der Mitarbeitenden zu der vorgesetzten Person des/der Vorgesetzten gelangt. Sollte es jedoch ein Bedürfnis sein, so kann man sich ausserhalb des Prozesses, nach Einleitung gewisser Schritte, an den/die nächst höhere/n Vorgesetzte/n wenden.

Ist es angedacht, ALLEGRA und das 360 Grad Feedback zu fusionieren, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden?

Antwort: Ziel des 360°-Feedback ist es unter anderem, eine offene Feedbackkultur zu fördern. Um dieses Ziel zu verfolgen, wurde der Prozess bewusst vom Personalbeurteilungsprozess Allegra getrennt. So soll ermöglicht werden, dass Feedback offen gegeben und empfangen wird, ohne dass dieses einen direkten Einfluss auf die Beurteilung der Führungspersonen hat. Die beiden Prozesse wurden zeitlich jedoch so koordiniert, dass es möglich ist, die Erkenntnisse des 360°-Feedbacks in die Zielvereinbarung des Folgejahres zu integrieren. Bei der Evaluation beider Instrumente ist die Fusion ein laufendes Prüfkriterium. 

Mit dem aktuellen ALLEGRA Form (20 S.) ist ein VG mit vielen DU einen Grossteil des Jahres mit ALLEGRA beschäftigt – kein schlanker Prozess. Ist angedacht, den Prozess (wieder) zu vereinfachen?
Allegra im PDF ist doch keine Digitalisierung. Hier erwarte ich einen echten digitalen Workflow…! Wann wird der Allegra-Prozess digitalisiert? 

Antwort: Dank der Rückmeldungen und Inputs der Mitarbeitenden der Gruppe Verteidigung kann schon für das zweite Anwendungsjahr von ALLEGRA eine Neuerung und Optimierung eingeführt werden: Für das Jahr 2024 steht nebst dem bekannten ALLEGRA-Formular ab sofort im Intranet eine Kurz-Version zur Verfügung. Je nach Bedürfnis kann das bisherige ALLEGRA Formular oder die neue Kurz-Version verwendet werden. Gleichzeitig haben wir getestet, ob ALLEGRA auf dem System SAP SuccessFactors workflowbasiert funktioniert und einen entsprechenden Bericht erstellt. 

Wie soll dieser Abgleich der Werte (Werteverständnis) konkret über alle Stufen umgesetzt werden?

Antwort: Indem wir die Werte in der Dokumentation Werte der Gruppe Verteidigung mit ihren Dimensionen beschrieben, die Werte «operationalisiert» haben und entsprechend als Hilfsmittel für die Gespräche zur Verfügung stellen. Hierzu dient auch das Lernmodul Allegra für Vorgesetzte wie auch das neue Lernmodul Allegra für Mitarbeitende aus dem LMS VBS und die Schulungsunterlagen (alle Dokumente unter Allegra-Befähigung).

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Q&A
Ausbildung BO

Sistierung der Militärschule

Im Verlauf der Arbeiten im Projekt BM 4.0 wurde im Zusammenhang mit der Weiter­entwicklung der Lehrgänge MILAK / ETH Zürich entschieden, die Durchführung der Militärschule (MS) ab 2024 zu sistieren. Die Gründe für diesen Entscheid sind vielfältig. Zunächst gilt es festzuhalten, dass die Militärschule im Gegensatz zum Bachelor- und Diplomlehrgang nicht zu einem national anerkannten Abschluss führt. Dies erschwert den Zugang zu zivilen wie militärischen Weiterbildungen erheblich. Der fehlende akademische Qualifikationsnachweis macht in vielen Weiterbildungslehrgängen in der Schweiz eine sogenannte Sur-Dossier-Prüfung notwendig, in welcher der Kandidat oder die Kandidatin seine Eignung nachweisen muss. Der Erfolg einer solchen Zulassungsprüfung ist nicht im Vornherein sicher und damit die Weiterbildung von Absolventen der Militärschule nur bedingt planbar. Auch die militärische Weiterbildung im Ausland wird durch das fehlende Grundstudium beeinträchtigt. Eine akademische Ausbildung ist für BO des werteverwandten Auslands mittlerweile Standard und somit auch die Zulassung zu militärischen Weiterbildungen vermehrt an akademische Voraussetzungen geknüpft, über welche die Absolventen und Absolventinnen der Militärschule nicht verfügen.

Zudem haben sich in den letzten Jahren bereits länger bestehende Probleme der Militärschule akzentuiert: Einerseits wurde die Erreichung der Ausbildungsziele speziell im Bereich der Sprachen immer schwieriger und anderseits gingen die Klassengrössen kontinuierlich zurück, sodass in den letzten Jahrgängen mit wenigen Ausnahmen nur noch 5-6 Anwärter die MS absolviert haben. Es gilt hierzu hervorzuheben, dass aktuell etwa 45% der Schweizerbürger in den betreffenden Jahrgängen eine Form der Matura (gymnasiale, Fach- oder Berufsmatura) absolvieren und damit ein grosser Teil der für Kaderaufgaben in Frage kommenden Wehr­pflichtigen bereits über die Zugangsvoraussetzungen für den Hochschulbereich verfügen. Eine Entwicklung, die direkte Auswirkungen auf die Interessentenzahlen für die MS hat. Der Aufwand derart kleine Klassen zu führen, ist unverhältnismässig hoch, weshalb im Verlaufe des Projektes BM 4.0 beschlossen wurde, die vorhandenen Kapazitäten in die Attraktivitäts­steigerung von BLG und DLG zu investieren, in welchen die grosse Mehrheit der angehenden Berufsoffiziere ausgebildet werden. Damit aber auch in Zukunft Kandidaten und Kandidatinnen mit einem Lehrabschluss die Ausbildung zum BO absolvieren können, wird die Armee individuelle Unterstützungsmassnahmen ermöglichen.

Eingegangene Fragen zum Thema Ausbildung BO:

Sub Of werden künftig an die BUSA gehen können. Wird es evtl. auch möglich sein, dass höh Uof an die MILAK gehen können? 

Antwort: Auch künftig werden nur Of an der MILAK aufgenommen. Höh Uof können aber wie bisher über eine Ausbildung zum/zur Milizof Zugang zur MILAK erhalten, sofern sie die entsprechenden Kriterien erfüllen.

Die Jungen haben einen Plan und möchten ihre Ausbildung so schnell wie möglich antreten (z.B. Uni-Studium / MILAK). Die Grund­ausbildungsphase widerspricht dem. Wie stehen Sie dazu?

Antwort: Die Grundausbildungsphase soll dazu dienen, einen jungen Milizoffizier oder eine junge Milizoffizierin für die Ausbildung zum Berufsoffizier bzw. zur Berufsoffizierin fit zu machen und den Beruf näher kennen zu lernen. Sie ist auf maximal drei Jahre befristet, in der Regel wird und soll sie aber kürzer dauern. Theoretisch wäre es sogar möglich, dass ein Kandidat oder eine Kandidatin in der Frühlings-RS den praktischen Dienst leistet und – wenn er oder sie alle Bedingungen erfüllt (Matura, ACABO, Sprachen, Sport) – bereits im Herbstsemester des gleichen Jahres das Studium an der MILAK beginnt. 

Kandidaten am ACABO werden immer jünger. Das Resultat sind junge BO ab MILAK mit wenig Lebenserfahrung und kaum Erfahrung als Kp Kdt. Problematik: Coaching Kp Kdt, Gespräche mit Rekr. Wie wollen wir damit umgehen?

Antwort: In Zukunft werden die Kandidaten und Kandidatinnen im Schnitt tatsächlich noch etwas jünger sein.. Der Studiengang und die militärfachliche Ausbildung werden deshalb so auszugestalten sein, dass sie den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden. Einerseits wird der Taktikunterricht intensiviert und anderseits Themen und Inhalte der Lehrveranstaltungen so angepasst, dass sie die verringerte Lebenserfahrung der Kandidaten und Kandidatinnen zumindest teilweise kompensieren können. Im Zentrum aber steht die Rekrutierung eines qualitativ wie quantitativ genügenden Berufsoffiziersnachwuchses. 

Werden die bestehenden Abschlüsse der MILAK (Bachelor, DAS) zur Teilnahme an diesem Konsekutiv Master "berechtigen", oder nur der neue MILAK Abschluss?

Antwort: Es wird in Verhandlungen mit der ETH an einer Übergangslösung gearbeitet, die allen Berufsoffizieren mit akademischem Grundstudium den Zugang zum künftigen Specialized Master ermöglichen soll. 

Wie würde der Abschluss der neuen MILAK aussehen, respektive, ist das Diplom als Bachelor in Militär­wissenschaften definiert?

Antwort: Dies ist derzeit noch Gegenstand der Verhandlungen mit der ETH. Die Ergebnisse werden so bald wie möglich kommuniziert.

In den Rekrutenschulen fehlt es an Personal. Ist ein berufsbegleitendes FH-Ausbildungssystem für BM, zum Beispiel mit Abendkursen, in der Zukunft möglich?

Antwort: Eine solche Lösung ist für die Grundausbildungslehrgänge an der MILAK nicht vorgesehen. Angesichts des zu vermittelnden Stoffes nähme eine solche Lösung ein Mehrfaches der Dauer des heutigen BLG in Anspruch. Ausserdem könnte neben der Beschäftigung als Kader in einer RS kaum die notwendige Zeit aufgebracht werden, um ein nebenberufliches Studium zu absolvieren.

Wie (und wo und wann) werden Militärthemen in die WAL einfliessen? Auch als E3-E5 sollte das mil Handwerk noch beherrscht werden…

Antwort: Jeder Weiterausbildungslehrgang ist eine stufengerechte, allgemeine Ausbildung für die gemäss Selektion- und Laufbahnsteuerung definierte Funktion. Waffengattungsspezifische Themen sind nicht Bestandteil dieser Ausbildung und müssen in separaten Ausbildungen aufgefrischt werden.

Mit der Sistierung der Militärschule wird der Weg für BO-Interessenten ohne (Berufs-)Matura deutlich erschwert. Gibt es einen Plan, diesen Talenten ihren Weg an die MILAK zu ermöglichen?

Antwort: Ja, die Passerelle wird bezahlt. Die Berufsmatura muss jedoch selbständig nachgeholt werden, wobei in diesem Fall eine Teilzeitanstellung als ZM eine Möglichkeit wäre, die mit den zuständigen LVb zu prüfen ist.

Das sicherheitspolitische / taktische Wissen und Können der BM ist in Anbetracht der Lage ungenügend. Das scheint niemanden zu stören. Wie stellen wir sicher, dass wir selbst «kriegstauglich» werden?

Antwort: Die Ausbildung der Berufsmilitärs (sowohl in ihrer Berufs- als auch in ihrer Milizfunktion) ist für den Erfolg unserer Armee von entscheidender Bedeutung. Dafür müssen die Erfahrungen und Lehren aus den aktuellen Einsätzen, insbesondere unserer internationalen Partner, in die Ausbildung (BSG, WAL usw.) einfliessen. In Bezug auf die Sicherheitspolitik erhielt der Chef Kdo Ausb den Auftrag, 2024 ein erstes Seminar für Berufsmilitärs zu organisieren. Im taktischen Bereich wurde unter anderem eine Verstärkung der Zusammenarbeit innerhalb des DACH durch regelmässigen Austausch zwischen Militärpersonal, Zugang zu militärischer Ausbildung und gemeinsamen Übungen beschlossen. Zum anderen müssen wir das Wissen und die Erfahrung, die wir nicht in der Schweiz erwerben können, durch Einsätze (via Swissint), Auslandskommandierungen und Ausbildungen im Ausland (LAK) erwerben.

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Q&A
Fachberufsmilitär

Im Bereich der FBM AAD 10 sowie MP Spez Det wurde im Kommando Operationen die Weisung über die Regellaufbahn und die persönliche berufliche Weiterentwicklung erstellt.
Bei der Militärpolizei findet unabhängig vom Projekt Berufsmilitär 4.0 das Projekt «Weiterentwicklung der Militärpolizei» (WEMP) statt. Im Projekt BM 4.0 erarbeitete eine Arbeitsgruppe Vorschläge für eine Regellaufbahn für FBM MP sowie Massnahmen und Änderungsanträge für die Anpassung des Berufsbildes FBM MP.
Die Abschlüsse aller FBM Funktionen wurden im Rahmen des Teilprojektes «Höhere Berufsbildungsabschlüsse für Berufsmilitär und Milizkader» im Rahmen des Projektes Berufsmilitär 4.0 analysiert und Vorschläge für Verankerung der Abschlüsse in der Höheren Berufsbildung ausgearbeitet.  

Eingegangene Fragen zum Thema FBM:

Wo steht der FBU in der Vision 4.0?

Antwort: Die Vision Berufsmilitär 4.0 umfasst alle Berufsmilitärs, das heisst: die Höheren Stabsoffiziere (HSO), die Berufsoffiziere (BO), die Berufsunteroffiziere (BU), die Fachberufsmilitärs aus dem Kdo MP/KAMIR/KSK (FBO/FBU) sowie die Angehörigen des militärischen Flugdienstes (AmFD). Bei der gemeinsamen Erarbeitung der Vision waren auch FBM beteiligt. 

Mir scheint, dass die MP im Projekt BM 4.0 im Abseits steht, obwohl auch ihre Angehörigen Erwartungen haben. Welche Massnahmen sind geplant, um dieses Element der ersten Stunde der Armee weiterzubringen?

Antwort: Im Projekt Berufsmilitär 4.0 sind alle Berufsfelder vertreten. Die Erarbeitung der Vision BM 4.0 erfolgte gemeinsam. Im Anschluss an die Visionserarbeitung waren Vertreter der MP in den einzelnen Arbeitsgruppen vertreten. Vor allem in den Arbeitsgruppen «FBM» und «EINSATZ» nahmen Angehörige der MP Einsitz. 

Wie sieht es mit dem Status des FBM in Zukunft mit BM 4.0 aus?

Antwort: Das Statut «militärisches Personal», unter das auch die Berufsfelder der FBM fallen, umfasst die Gesamtheit der abweichenden personalrechtlichen Bestimmungen zur Bundespersonalgesetzgebung. Abweichenden Regelungen sind hauptsächlich in den Bereichen Arbeitszeit, Arbeitsort, Mobilität, Auslandeinsatz und Personalentwicklung zu finden. (vgl. Art. 115 BPV). Das Statut soll nicht abgeschafft, sondern gesetzlich als Begriff im Militärgesetz (MG) verankert werden und in Verordnungen, bezogen auf die unterschiedlichen Berufsfelder, weiter ausformuliert und präzisiert werden.

Wenn man bedenkt, dass ein Militärpolizist derzeit zwei Jahre Schule absolviert, um den eidgenössischen Polizeiausweis zu erhalten. Wie sieht es mit dem künftigen Status eines spezialisierten Berufssoldaten aus?

Antwort: Der eidgenössische Fachausweis Polizistin / Polizist mit eidgenössischem Fachausweis (admin.ch)für MP Uof dient der Qualifikation für Funktionen als MP Uof und ist eine Anstellungsbedingung.
Der Kdt MP hat im September 2022 festgehalten, dass die Anstellung der AdMP weiterhin als FBM erfolgen soll. Die Ausprägungen des Statuts «Militärisches Personal» in Bezug auf das Berufsfeld MP wird laufend im Rahmen der ordentlichen Verordnungsrevisionen überprüft.

Wie kann für FBM die Attraktivität gesteigert werden? Lohn, Entwicklungs­möglichkeiten inkl. Durchlässigkeit etc. Wieso wird dieses Statut nicht sowieso wie jahrelang versprochen abgeschafft?

Antwort: Die Attraktivität wird gesteigert, indem eine Regellaufbahn mit dazu notwendigen Aus- und Weiterbildungen definiert wird. Dabei wird gleichzeitig geprüft, wie gewisse bestehende Funktionen angepasst oder neue Funktionen geschaffen werden können; dies in Abhängigkeit zu etwaigen Strukturanpassungen (WEMP). 

Es gibt ein grosses Delta unter den Mitarbeitenden der Militärpolizei in Bezug auf das Gehalt und das Renteneintrittsalter. Haben Sie eine Harmonisierung geplant? Wann werden Sie die Neubewertung der Lohnklassen der Ter-MP in Angriff nehmen?

Antwort: Die Löhne der MP Funktionen werden laufend mit der Lohnentwicklung bei den zivilen Polizeikorps und entsprechenden Funktionen verglichen. Dabei zeigt sich, dass die Löhne unter Berücksichtigung der allgemeinen Bedingungen der Arbeit und der möglichen Ausbildung attraktiv sind.
Die Lohnentwicklung innerhalb einer Funktion erfolgt entlang des Lohnentwicklungssystems des Bundes, das für alle Bundesangestellten gilt, und berücksichtigt die Erfahrungsjahre (Allegra-Prozess) Lohnsystem (admin.ch) ). Bereits heute fallen die MP, die nach festen Dienstplänen arbeiten, unter den Artikel 88f der Bundespersonalverordnung. Das heisst, der Arbeitgeber beteiligt sich an der Finanzierung der Überbrückungsrente bei vorzeitiger Pensionierung. Die entsprechenden Funktionen werden durch das EFD festgelegt und finden sich unter: Berufliche Vorsorge (admin.ch)

Die Kompetenzen eines FBM MP mit Polizeiausweis werden schlecht anerkannt (Schwierigkeit, Verantwortung, Rentenalter, Gehalt). Werden Sie hier Abhilfe schaffen?

Antwort: Eine Regellaufbahn für MP und mögliche Anpassungen von einzelnen Funktionen werden erarbeitet. Das Ziel ist, eine bessere Vertretung der Spezialisten FBM in den Führungs- und Planungsfunktionen zu haben, sowie eine bessere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Personalkategorien zu erreichen. Dabei ist die Exklusivität des Berufes beizubehalten und die Attraktivität und das Renommee mittels der Qualität der Arbeit und dem persönlichen Engagement sicherzustellen. 

Im Bereich der Durchlässigkeit für FBM wurde erwähnt, dass ein beso Transfair zum BU erarbeitet wird. Wie sieht es mit FBO aus, die BO werden wollen? Was ist für die interne Durchlässigkeit geplant (FBM – BM)?

Antwort: Die interne Durchlässigkeit ist bereits heute gegeben und wird unterstützt. Es besteht bereits im heutigen System die Möglichkeit, dass ein FBM mit speziellen Konditionen, wie bspw. der Beibehaltung der aktuellen Lohnklasse, einen Grundausbildungslehrgang an der MILAK oder BUSA absolvieren kann. Im Weiteren besteht auch die Möglichkeit – bei Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen - über den Quereinstieg BO oder neu auch BU zu werden. Im Weiteren ist auch ein Wechsel BM zu FBM bereits heute möglich.
Bei der Weiterentwicklung der GAL BUSA und MILAK werden die Möglichkeiten und Bedingungen laufend überprüft.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es zukünftig für die FBO/FBU (FH/Bachelor/Master)?

Antwort: Die Höhere Fachprüfung (bspw. Polizist mit eidg. Diplom) sowie die funktionsbezogenen CAS werden weiter möglich sein. Aktuell wird eine Regellaufbahn für FBM MP mit den erforderlichen Ausbildungen entwickelt, die dann auch durch den Arbeitgeber ermöglicht werden. Zusätzlich können individuelle Weiterbildungen wie heute gemäss den geltenden Bestimmungen mit dem Vorgesetzten besprochen und beantragt werden.
Die finanzielle und/oder zeitliche Unterstützung durch den Arbeitgeber werden mittels einer Ausbildungsvereinbarung individuell bestimmt und vereinbart.
Die Weiterbildung soll auf die Anwendung der militärischen Führungsprozesse auf verschiedenen Stufen erweitert werden, da dieser Faktor durch eine reine Polizeiausbildung nicht sichergestellt werden kann. Gerade im militärischen Umfeld und für das Verständnis der Funktionsweise der Formationen ist diese Ausbildung unerlässlich. 

Nicht nur Unternehmen, sondern auch das SPI (Schweizerisches Polizei Institut) steht hinter uns. Wieso wird die Zusammenarbeit aktiv verhindert?

Antwort: Dies ist eine falsche Wahrnehmung der Situation. Es handelt sich nicht um eine aktive Verhinderung der Zusammenarbeit, sondern um eine Justierung. Hintergrund ist, dass gewisse Kurse SPI zu 70% durch AdMP gefüllt waren, welche teilweise die Voraussetzungen für die Zulassung zu den Kursen nicht erfüllten. Im Weiteren werden einzelne Kurse neu durch das Komp Zen MP angeboten, welches mittels eines Kompetenzaufbaus dazu befähigt wird. Es ist wichtig, dass wir nicht nur das rein polizeiliche anschauen, sondern dies mit den Elementen der Armee verbinden; das bringt uns die Exklusivität, die wir als Polizei der Armee auch haben müssen. 

Sie sprechen viel über BO/BU, was soll sich denn für die FBO/FBU ändern?

Antwort: Die FBO/FBU wurden in der Projektarbeit miteinbezogen und haben an der gemeinsamen Vision Berufsmilitär 4.0 mitgearbeitet. Ebenfalls bestand eine Arbeitsgruppe im Projekt ausschliesslich aus FBM, die spezifische Themen geprüft und analysiert haben. Das Arbeitszeitmodell für FBM soll beispielweise nicht geändert werden, sondern vielmehr die Möglichkeiten im bestehenden Modell bekannt gemacht und genutzt werden. Es soll eine Regellaufbahn mit mehr Möglichkeiten angeboten werden.
Die Abschlüsse aller FBM Funktionen wurden im Rahmen des Teilprojektes «Höhere Berufsbildungsabschlüsse für Berufsmilitär und Milizkader» im Rahmen des Projektes Berufsmilitär 4.0 analysiert und Vorschläge für Verankerung der Abschlüsse in der Höheren Berufsbildung ausgearbeitet.

Ist die Perspektivenlosigkeit als Militärpolizist, Sachbearbeiter ein Thema, welches im Bereich FBM behandelt wird?

Antwort: Die Erarbeitung der Regellaufbahn mit entsprechenden Funktionen und notwendigen Aus- und Weiterbildungen wird Perspektiven aufzeigen, wie man sich als Militärpolizist, Sachbearbeiter entwickeln kann. 

Für das KSK und die MP wird bereits an Lösungen/Projekten gearbeitet. Was wird für Mitarbeiter des Kdo KAMIR getan?

Antwort: Es wurden Projekte im Kdo Ausbildung zur Weiterentwicklung des Berufsbildes und Schaffung von höheren Berufsbildungsabschlüsse für Kampfmittelbeseitiger und Kampfmittelbeseitigerinnen gestartet.

Die Unterschiede zwischen einem Ausbilder und einem Fachof der MP waren enorm, aber man sieht auch eine enorme Gleichbehandlung zwischen dem KSK und der MP: Log Mittel, Einsatzmittel. Wird das mit BM 4.0 besser?

Antwort: Das KSK hat differenzierte Bedürfnisse und FBM KSD haben eine limitierte Verweildauer. Dieser Umstand ist nicht 1:1 mit der Beschäftigung bei der MP vergleichbar. Eine Verbesserung bei der MP könnte die Einführung einer Regellaufbahn analog den FBM KSK sein. 

Im operativen Bereich ist ein hohes Arbeitspensum/ Einsatzstunden unumgänglich. Sind mehr Stellenprozent in Zukunft für FBUs möglich?

Antwort: Die Anzahl Stellen (FTE) der FBU MP wird durch die Struktur der MP festgelegt. Nach heutigem Stand muss die MP auch zukünftig mit gleichvielen FTE die Aufträge bewältigen. Wie die FTE verteilt werden, und ob neue Funktion bestehende ersetzen, wird im Projekt «WEMP» erarbeitet. Aus dem Projekt BM 4.0 werden Vorschläge für eine Regellaufbahn MP eingebracht. Gleichzeitig werden technologische und infrastrukturelle Aspekte im operativen Bereich geprüft. 

Weshalb werden die FBM unter sich (KAMIR, KSK, MP) unterschiedlich betrachtet?

Antwort: Im Projekt Berufsmilitär 4.0 werden die FBM Bereiche (KAMIR, KSK, MP) nicht unterschiedlich betrachtet. In der Arbeitsgruppe «FBM» waren Vertreter aller Bereiche involviert.
Die Weisung zu den Regellaufbahnen «FBM AAD 10 sowie MP Spez Det» wurden im Kommando Operationen unabhängig vom Projekt BM 4.0 entwickelt, da dieser Auftrag bereits bestand.
Im Projekt BM 4.0 erarbeitete eine Arbeitsgruppe Vorschläge für eine Regellaufbahn für FBM MP sowie Massnahmen und Änderungsanträge für die Anpassung des Berufsbildes FBM MP. Die Erfahrungen aus dem Projekt im Kdo Op fliessen dabei ein.
Die Abschlüsse aller FBM Funktionen wurden im Rahmen des Teilprojektes «Höhere Berufsbildungsabschlüsse für Berufsmilitär und Milizkader» im Rahmen des Projektes Berufsmilitär 4.0 analysiert und Vorschläge für Verankerung der Abschlüsse in der Höheren Berufsbildung ausgearbeitet.

Als (Fach-)Berufsmilitär hat man es ausserhalb der Armee ohne ein anerkanntes eidgenössisches Diplom schwer Fuss zu fassen. Ist eine Schaffung neuer Eidg. Berufe für uns vorgesehen?

Antwort: Die Abschlüsse aller FBM Funktionen wurden im Rahmen des Teilprojektes «Höhere Berufsbildungsabschlüsse für Berufsmilitär und Milizkader» im Rahmen des Projektes Berufsmilitär 4.0 analysiert und Vorschläge für Verankerung der Abschlüsse in der Höheren Berufsbildung ausgearbeitet.

Welches Modell der Langwaffe wird für die MP Pro kommen? Wann kommt sie?

Antwort: Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt das Projekt ​«Stgw kurz 25​», welches voraussichtlich ab 2025 eingeführt wird. Im Weiteren läuft ein Projekt ​«Pistole​» auf Stufe Armee. In beiden Projekten arbeitet das Kdo MP aktiv mit.

Wieso macht es für die Armeeführung Sinn, die Militärpolizei in Zukunft in Tarnfarben auftreten zu lassen trotz grossem Widerspruch mit guten Argumenten?

Antwort: Die Milizformationen der Militärpolizei sind bereits heute mit dem Tarnanzug der Armee ausgerüstet. Lediglich die Berufsformationen verfügen über die Arbeitsbekleidung in Oliv. Zudem erfolgt damit auch eine Anpassung an internationale Standards, bei der die Militärpolizei eindeutig als Polizei der Armee erkennbar ist. Auch die Militärpolizeien anderer Länder sind mit dem Tarnanzug ausgerüstet wie der Rest der jeweiligen Armeen. Die MP ist ein Mittel der Armee und nicht eine besondere Polizei, welche sich um die Armee kümmert. Daher ist es für die MP und ihr Auftragsverständnis von Vorteil, wenn sie sich den anderen Teilen der Armee annähert.
Die Militärpolizei hat Zusatzausrüstung, Warnschutzjacken und Abzeichen, die ihre Angehörigen deutlich erkennbar machen. Visuell ist damit auch eine bessere Unterscheidung zwischen den zivilen Polizeikorps und der Polizei der Armee möglich.

Sollte die MP nicht direkt der Militärjustiz unterstellt werden, damit sie wirklich unabhängig agieren kann und nicht auf allen Ebenen der Hierarchie unter Druck gesetzt wird? Ist aus Ihrer Sicht ein Transfer des Einsatzkommando Militärpolizei ins GS-VBS eine Möglichkeit?

Antwort: Das Kdo MP stellt mit einem Element die Grundversorgung der Truppe sicher. Dazu gehören auch gerichtspolizeiliche Massnahmen, welche durch die Militärjustiz beauftragt werden. Die Militärpolizei handelt unabhängig ihrer Unterstellung nach dem geltenden Gesetzt. Wenn Militärpolizisten in ihrer Aufgabenausführung unrechtmässig an ihrer Pflicht gehindert wurden, haben sie die Möglichkeit und Pflicht, sich via Ombudsstelle, C Mil Kripo oder letztlich beim Kdt MP zu beschweren.
Die MP ist die Polizei der Armee und dadurch einzigartig und unersetzbar. Sie ist eine militärische Formation innerhalb der Armee. Die Unabhängigkeit ist über die Prozesse und die juristischen Grundlagen sichergestellt.

Wann kommt das MBAS System für die MP?

Antwort: Die Einführung und Ausbildung MBAS beim uniformierten Berufspersonal findet gemäss Befehl des Kommandanten Heer ab dem 4. Quartal 2024 statt.

Wurde ein Arbeitszeitmodell nach dienstlichem Bedarf für FBM geprüft?

Antwort: Ja, diese Variante wurde im Projekt BM 4.0 geprüft. Nach der Beurteilung der Vor- und Nachteile wurde entschieden, das aktuelle Modell beizubehalten. Das Arbeitszeitmodell für Fachberufsmilitärs bleibt das «Jahresarbeitszeitmodell» gemäss Art. 64abis bzw. das «Vertrauensarbeitszeitmodell» gemäss Art. 64b (das heisst, Angestellte der Lohnklassen 18-29 können Vertrauensarbeitszeit mit ihren Vorgesetzten vereinbaren. Für Angestellte der Lohnklassen 30-38 ist Vertrauensarbeitszeit obligatorisch) (Kommentar zum Artikel).
Bei der Vertrauensarbeitszeit gilt die Richtzahl, dass die wöchentliche Arbeitszeit im Durchschnitt innerhalb eines Kalenderjahres 45 Stunden nicht übersteigen darf (Art. 28 Abs 5 VBPV) (Kommentar zum Artikel).
Für die FBM gelten entsprechend die Regelungen für Vergütung für Sonntags- und Nachtarbeit gemäss Art. 12 VBPV (Kommentar) bzw. für den Pikettdienst gemäss Art. 13 VBPV (Kommentar).

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Q&A
HR im Bereich V – Fragen an den PC V

In diesem Abschnitt werden Fragen zu verschiedenen HR Themen beantwortet. Auf einige der gestellten Fragen finden sich Antworten im HR Index auf dem HR Portal Verteidigung. Wenige sehr spezifische Fragen konnten nicht allgemein beantwortet werden, weil dazu einige Informationen fehlte n. Sollte Ihre Frage darunterfallen, bitten wir Sie, sich bei der HR Infoline ( +41 58 465 44 44 ) zu melden. So können wir gemeinsam noch offene Fragen klären .
Auch haben uns ei nige Fragen zum Projekt Mobility 4.0 erreicht. Dieses Projekt ist noch nicht abgeschlossen und es liegen daher zurzeit noch keine Entscheide vor. Sollten Änderungen definiert werden, würde seitens Projekt Mobility 4.0 zeitnah kommuniziert.

Eingegangene Fragen zum Thema HR im Bereich V:

Gibt es ein Angebot des Sozialdienstes für Militärfamilien? Im Fall von Krankheit, bei Belastungssituationen, etc.?

Antwort: Ja. Die Gruppe V wie auch die Bundesverwaltung bietet verschiedene Anlaufstellen für die Lohnbezüger/innen an. Die Personal- und Sozialberatung der Bundesverwaltung berät bei arbeitsbedingten und persönlichen Belastungen. 

Eine ELS für zivile Mitarbeiter könnte Vorteile bringen. Was meinen Sie (C Pers V) dazu?

Antwort: Mitarbeitende in der Kaderentwicklung V werden durch die Linie und das HR begleitet. Im Moment laufen verschiedene Weiterentwicklungen im Bereich Kaderentwicklung V, um die Laufbahnplanung ziviler Mitarbeitenden den aktuellen Trends und den Bedürfnissen anzupassen: modifiziertes Laufbahngespräch für ziv und milMitarbeitende oder Potenzialeinschätzung wird nach der Überarbeitung bald online durchgeführt. Ausserdem ist das Projekt «Laufbahnberatung» in Erarbeitung. Einsatz- und Laufbahnsteuerung für zivile Mitarbeitende hat einen anderen Fokus. Das HR und ELS ist im engen Austausch im Personal Verteidigung, damit beide Seiten möglichst viel voneinander profitieren können.  

Wie werden die Personen im Talentpool KE-V weitervermittelt innerhalb des V? Die Personen im Talentpool müssten zwingend enger durch Coachs begleitet werden.

Antwort: Die Talente in den Talentpools werden durch regelmässige Laufbahngespräche mit dem HR und der Linie betreut. Weiter findet im Rahmen des Personalplanungsrapports V eine OE-übergreifende Planung und Vermittlung der Talente statt. Das Projekt «Laufbahnberatung» prüft ausserdem die Möglichkeiten, wie die Talente zusätzlich in ihrer Laufbahngestaltung innerhalb der Gruppe V unterstützt werden können.

Wenn man die Verwaltung und Armee stärker voneinander abgrenzen will sowie den Bereich Armee stärken will, warum ist weder der Personalchef der V noch sein Stellvertreter uniformiert?

Antwort: Der Personalchef ist gegenüber dem CdA für die Strategie, die Abläufe und Prozesse als auch die Effizienz und Qualität des gesamten Personals der Gruppe V zuständig, unabhängig der Personalkategorien. Er nimmt eine zentrale Vermittlerrolle zwischen Armeeführung, Führungsebene VBS, Mitarbeitenden und Personalvertretern war. Dieses Aufgabenportfolio kann unabhängig einer militärischen Struktur und militärischen Hierarchie zielgerichteter und neutraler erfüllt werden.
Bei berufsspezifischen Interessen und Besonderheiten wird er durch Berufsmilitärs geführte Personalbereiche wie z.B. ELS A und GMP V unterstützt.

Warum können BM bei der MV keine Zusatzversicherung abschliessen oder zwischen allgemein, halbprivat oder privat wählen? Wenn ich selber zahle, will ich auch Leistung bei derselben Firma wählen können. Könnte man eine Möglichkeit schaffen Familienangehörige bei der MV zu versichern?

Antwort: Dies ist aktuell nicht möglich und es zeichnet sich keine Veränderung diesbezüglich ab.

Gibt es ein Schulungsvideo für die Spesen speziell auf die Bedürfnisse von uns BU/BO zugeschnitten?

Antwort: Es gibt keine Videos, die gezielt auf ein Publikum oder eine Berufskategorie ausgerichtet sind. Im SAP Portal VBS sind aber Anleitungen und eine FAQ hinterlegt.

Wird es in Zukunft weiterhin so sein, dass nicht besetzte BM Stellen in zivile umgewandelt werden und nie mehr BM Stellen werden? Teilweise habe ich das Gefühl, wir schaffen uns leider selber ab.

Antwort: Grundsätzliche werden keine BM Stellen in zivile Stellen umgewandelt und auch nicht vice versa. Vorübergehende Besetzungen sind allerdings in Einzelfällen möglich.

Wenn die Armee keine Verwaltungseinheit ist, warum wird dann unser Berufsstatut immer mehr an die Vorgaben der zivilen Bundes­mitarbeitenden angeglichen (bspw. Pension)?

Antwort: Begründet durch die besonderen Anforderungen an den militärischen Beruf hat das militärische Personal viele besondere Bestimmungen, welche beim zivilen Personal nicht zur Anwendung kommen. Um hier nur drei Beispiele zu nennen:

  • Beteiligung des Arbeitsgebers an der Überbrückungsrente, sowie die Übernahme der freiwilligen Sparbeiträge durch den Arbeitgeber in die 2. Säule;
  • Sicherstellung der aussergewöhnlichen Mobilitätsbedürfnisse mit Möglichkeit der privaten Nutzung;
  • Vergütungen für Früh- und Abendarbeit am Arbeitsplatz, eine Unterkunft am Arbeitsort bei Wochenaufenthalt, Nachverpflegung, etc.

Das HR ist überlastet. Stellenbewertungen dauern 6 Monate, Stellenausschreibung 1 Monat, Auskünfte 2 Wochen. Was tun?

Antwort: Funktionsbewertungen, Stellenausschreibungen und Auskünfte können in vielen Fällen tatsächlich einen hohen Zeitbedarf in Anspruch nehmen. Die Gründe hierzu sind sehr mannigfaltig.
In den genannten Prozessen (Funktionsbewertungen und Stellenausschreibungen) sind zahlreiche Stellen involviert, die aus rechtlichen Gründen konkrete (Teil-)Aufgaben wahrnehmen. Als öffentlich-rechtliche Institution ist die Gruppe Verteidigung auch gehalten, die Vorgaben entsprechend einzuhalten.
Funktionsbewertungen und Stellenausschreibungen können bei entsprechender Priorisierung und Qualität der Unterlagen in der Regel innert nützlicher Frist durchgeführt resp. vorgenommen werden. Bei einer hohen Anzahl an Funktionen, die bewertet werden müssen und/oder bei mangelhafter Qualität der Unterlagen (Stellenbeschreibungen, Ausschreibungstexte etc.) kann die Durchlaufzeit jedoch höher ausfallen. Nicht zuletzt auch aufgrund der zahlreichen Abhängigkeiten gegenüber verschiedenen, involvierten Stellen.
Der Bereich Personal Verteidigung ist laufend daran, die Prozesse zu optimieren. Gleichzeitig können die Prozesse beschleunigt werden, indem qualitativ einwandfreie Unterlagen (Stellenbeschreibungen, Ausschreibungstexte etc.) eingereicht werden. Hier sind wir auf die Mitarbeit aller Beteiligten angewiesen.

Was genau macht das GS VBS während mehreren Monaten in der Stellenbewertung? Könnte man das beschleunigen?

Antwort: Die Bewertungsstelle VBS ist zuständig, für die Bewertung sämtlicher Funktionen in den Lohnklasse 1 – 31 im VBS. Die verschiedenen Reorganisationen im Departement VBS führen dazu, dass jährlich mehrere 100 Funktionen neu bewertet werden müssen. Berücksichtigt man die strengen Bewertungskriterien, die letztlich zu einem ausgewogenen Lohnklassen-Gefüge im gesamten Departement VBS führen müssen, liegt es auf der Hand, dass die Bewertung einer einzelnen Funktion mit einem entsprechenden Aufwand verbunden ist. Dieser Aufwand erhöht sich in der Regel bei der Bewertung von spezifischen Spezial-Funktionen, die keiner Referenz in der Bundesverwaltung zugeordnet werden können.
Da in zahlreichen Verwaltungseinheiten im gesamten Departement VBS stets Reorganisation stattfinden und die personellen Ressourcen der Bewertungsstelle VBS, wie bei Ihnen auch, begrenzt sind, können Funktionsbewertungen länger als erwartet andauern. Der Bereich Personal Verteidigung und die Bewertungsstelle VBS arbeiten grundsätzlich mit einem definierten Zeitplan. Werden während dem definierten Zeitplan neue, dringende Reorganisationen resp. Funktionsbewertungen eingereicht, kann dies zu einer Verzögerung des bestehenden Zeitplans führen. Wir appellieren deshalb daran, auf nicht dringende Reorganisationen, die zu Funktionsbewertungen führen, unterjährig zu verzichten. Zudem besteht grundsätzlich die Möglichkeit, zu priorisierende Funktionsbewertungen den zuständigen HR-Fachkräften mitzuteilen. Nur sofern der Bereich Personal Verteidigung über die entsprechenden Priorisierungen Kenntnis hat, können Funktionsbewertungen wo möglich beschleunigt werden.

Bei den BM gibt es für die Laufbahn- und Kaderentwicklung die ELS. Für die zivilen MA fehlt eine entsprechende Organisation. Sind hier Massnahmen vorgesehen?

Antwort PC V: Mir ist nicht bekannt, dass eine solche Organisation fehlt. Wir haben HR-Fachleute, die eigentlich die genau gleiche Rolle einnehmen können wie ELS-Verantwortliche. ELS ist insofern speziell, weil die Einsatzplanung der Berufsmilitärs, aufgrund deren Kommandierungen, also den periodischen Funktionswechseln, etwas anders gemacht werden muss. Wenn es um Laufbahnentwicklung geht, versuchen wir, wenn immer möglich, alle Berufskategorien einzubeziehen. Auch im Rahmen den Laufbahn-Kommissionen wird ziviles und militärisches Personal mit Potenzial prozessual gleichbehandelt.
2024 startete ein Projekt zur Laufbahnberatung, dabei werden wir sicher noch besser beleuchten, was wir aktuell schon haben und was in diesem Kontext noch fehlt.

Talentpool für (ziv) Kader – der existiert, aber aktiv bewirtschaftet wird er nicht. Wie wollen Sie die Laufbahnplanung der ziv MA aktiv gestalten, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben?

Antwort PC V: Vielen Dank für diese Aussage, ich muss dem auf den Grund gehen. Wir haben die Laufbahn-Kommissionen und seit kurzem sind die zivilen Mitarbeitenden im genau gleichen Prozess wie die militärischen. Wir machen keine Unterschiede mehr, weder in der Identifikation noch in der Selektion oder Weiterentwicklung der Talente. Die Schwierigkeit, die Sie ansprechen, also wenn identifizierte Talente in sogenannten Talentpools warten und irgendwann die Information erhalten, dass sie jetzt doch nicht mehr in diesen Pools sind, kennen wir von zivil wie auch von militärisch angestellten Personen. Ich nehme dieses Thema mit, hier können wir besser werden.

Es wird immer von der Gen Z geschrieben, doch heute und in den nächsten 10 Jahren sind die MA & Kader (45+) im Lead. Was ist vorgesehen, dass diese wichtigen MA bewegen könnte, das V nicht zu verlassen?

Antwort: Indem wir spezifische Mitarbeitenden-Bindungsaktivitäten für die erfahrene Belegschaft von uns weiterentwickeln. Sie werden in Zukunft unser Rückhalt sein. In der Gesundheitsbranche ist es mittlerweile Standard, dass Mitarbeitende bis 70 Jahre arbeiten. Dort wurden Modelle entwickelt, die es ermöglichen, ältere, erfahrene Mitarbeitende, zumindest als Option, auch länger beschäftigen zu können. Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird sich das Alter, in dem man die Arbeitswelt verlässt, tendenziell nach oben verschieben.
Wir müssen jedoch für alle attraktiv sein und sicherstellen, dass wir die Durchmischung von bspw. Erfahrung und neuen Sichtweisen gemeinsam produktiv nutzen und umsetzen können. In vielen Bereichen sind wir schon gut aufgestellt – wie bspw. bezüglich der Möglichkeit von flexiblen Arbeitszeitmodellen und Sabbaticals; Werte, die unsere Kultur prägen sowie Gelegenheiten, unsere Zusammenarbeit zu reflektieren (z.B. im ALLEGRA oder im 360-Grad-Feedback) etc.

Was wird konkret unternommen, um für den bestehenden Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben? Welche Ansätze werden da verfolgt?

Antwort: Wir fördern und unterstützen zum Beispiel die individuelle Weiterbildung finanziell und zeitlich, je nachdem wie relevant die Weiterbildung für die aktuelle oder geplante Funktion ist.
Die Arbeitsbedingungen werden laufen analysiert und Änderungen umgesetzt. Seit Mitte 2021 wurde die Flexibilität bei den Arbeitsformen für Mitarbeitende der Bundesverwaltung erhöht, indem das Bundespersonalrecht explizit vorsieht, dass in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers oder im Homeoffice, aber auch in Co-Working Spaces, Hub-Arbeitsplätzen oder flexiblen Teamräumen gearbeitet werden kann.
Im Weiteren können zivile Angestellte jährlich das Arbeitszeitmodell mit ihren Vorgesetzten definieren. Dabei kann zwischen 5 verschiedenen Arbeitsmodellen gewählt werden oder Vertrauensarbeitszeit ab der Lohnklasse 18 vereinbart werden.
In den verschiedenen laufenden Kulturentwicklungsprojekten in einzelnen Organisationseinheiten wird gemeinsam die bestehende Kultur analysiert und zusammen Massnahmen für die Erreichung einer gemeinsam erarbeiten Zielkultur definiert.
Daneben hilft es auch, wenn wir uns auch wieder bewusst werden, welche Merkmale die Attraktivität des Arbeitgebers Bund ausmachen (Die Bundesverwaltung als Arbeitgeberin (admin.ch)) und unser transparentes Lohnsystem mit den Zulagen und Nebenleistungen, wie beispielsweise die kostenlose Abgabe eines Halbtaxabonnements, die Unterstützung der familienexternen Kinderbetreuung oder ein Vaterschaftsurlaub von 20 Tagen, attraktiv sind (Lohnsystem (admin.ch)). 

Uns fehlen personelle Ressourcen und von den bestehenden wird „allzeit bereit“ erwartet - dies führt vermehrt zu Krankheitsausfällen. Wie gedenkt die Armeeführung, Druck aus dem System zu nehmen?

Antwort: Wir werden damit umgehen müssen, dass wir nicht mehr Ressourcen erhalten. Einerseits, weil der Bund kein Geld dafür hat, und andererseits, weil es gar kein Personal auf dem Markt gibt. Also muss es uns gelingen, die Bindung unserer Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sie gesund bleiben. Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) kann ein Instrument darstellen, es reicht aber nicht, die BGM-Prozesse nur auf dem zu Papier entwickeln, sondern wir müssen sie in die Unternehmung bringen. Daran arbeiten wir noch.
Was wir alle und ab sofort tun können, ist das Thema offen anzusprechen, vielleicht auch in bestimmten Bereichen, wo es zu einer Häufung von Absenzen kommt, genauer hinschauen, um dort eben einen Schritt weiterzukommen.
Und dann werden wir nicht darum herumkommen, auch gewisse Verzichtsplanungen ins Auge zu fassen. Das heisst Prioritäten festzulegen, alte Zöpfe abzuschneiden, auf Dinge zu verzichten und zu überlegen, was wir noch selber machen können und was wir irgendwo einkaufen, weil uns schlicht die Ressourcen noch fehlen.
Hier zähle ich auch auf Sie. Denn es ist auch eine Führungsaufgabe, Themen der Belastung und den Umgang damit in unseren Teams anzugehen.

Über alle Stufen in allen OE fehlen Ressourcen. Die permanente Überbelastung führt u.a. zu Fehlern – wir sind nicht resilient. Wie will die Armee resilient werden, um eine ao Lage bewältigen zu können?

Antwort: Wir müssen uns als ersten Schritt überlegen, welche Prozesse und Aufgaben einsatzrelevant sind und welche nicht. Alles, was wir für Einsätze benötigen, müssen wir selber sicherstellen können. Mitarbeitende in nicht einsatzkritischen Prozessen und Aufgaben müssen wir befähigen, dass sie in den einsatzkritischen Prozessen mithelfen können.
Zusätzlich gilt es zu prüfen, bei welchen Prozessen es möglich ist, die Miliz einzusetzen, z. B. in der LBA oder auch beim Kommando Cyber. Die Miliz kann helfen, die Resilienz und Durchhaltefähigkeit dieser Prozesse zu erhöhen.
Betreffend Budget: Wir müssen die Verteidigungsfähigkeit erhöhen,
was nicht nur mehr Geld für Material, sondern auch mehr Geld für Personal
erfordert. Wir werden aber in den nächsten Jahren nicht mehr Personalkredit bekommen. Daher müssen wir besser darin werden, mit externen Firmen zu arbeiten. Dinge die wir nicht selber tun müssen, sollten wir vergeben und uns auf dasjenige konzentrieren, was wir wirklich selber tun müssen. Stellen wir uns also die Fragen: Was tun wir nicht mehr? Und wo können wir mehr mit der Industrie arbeiten? Das, was verteidigungsrelevant ist, müssen wir selber tun.

Wie wollen wir es schaffen, uns als Arbeitgeber auch für zivile Talente (vor allem in technischen Bereichen) attraktiv zu machen und solche bestehenden zivilen Talente zu behalten?
Sehen Sie eine Möglichkeit, die 20'000 motivierten und leistungsfähigen Rekruten pro Jahr prioritär zu rekrutieren, an Stelle "nur" auf das Stellenportal des Bundes zu verweisen? 

Antwort: In diesem Bereich laufen viele Bestrebungen. Einerseits wollen wir mit einem qualitativ hochstehenden Berufsbildungsangebot die richtigen Lernenden anziehen und ausbilden. Andererseits haben wir auch mit der ICT Warrior Academy und dem Cyberlehrgang die Möglichkeit, zivile Talente zu gewinnen.
Mit dem Aufbau des CCR V (Competence Center Recruiting V) haben wir seit Januar 2022 eine Abteilung im zentralen Pers V, welche sich gänzlich den Fragen rund um die Personalgewinnung widmet. Das CCR V fungiert als Beratungsstelle für die HR Community, wenn es um die Rekrutierung von zivilem Personal geht; es übernimmt darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der weiteren Professionalisierung unseres Personalgewinnungsprozesses und der Weiterentwicklung der Gruppe V in dieser Hinsicht.
Das militärische Berufspersonal gewinnen wir vor allem, wenn wir als Vorbilder in den Rekruten- und Kaderschulen wirken und die geeigneten Talente aus der Miliz zu uns arbeiten kommen wollen. In den Rekruten- und Kaderschulen können wir noch mehr auf das zahlreiche zivile Berufen hinweisen, die wir haben.
Daneben muss es uns noch besser gelingen, die attraktiven Arbeitsbedingungen generell beim Bund bekannt zu machen und vor allem aufzuzeigen, dass es sich um Berufe handelt, die der Sicherheit der Schweiz und seiner Bevölkerung dienen.
Um die Talente zu behalten gilt es, unsere gewünschte Kultur in den Teams entlang unserer Werte Mut / Vertrauen / Wertschätzung / Integrität und Befähigung zu leben.

Heute schon zu wenig Berufsmilitär und in Zukunft fehlen uns auch zivile MA. Wie wird die Zukunft der Personalkategorien aufeinander abgestimmt? Wie wird die Wertschätzung allen gleich gegeben?

Antwort: Was die Zukunft und die Herausforderung betrifft, ist das ja bei den Berufsmilitärs nicht anders als bei den zivilen Angestellten. Wir werden bei beiden Berufskategorien mit Herausforderungen konfrontiert sein. Die angesprochene Pensionierungswelle betrifft mehrheitlich ziviles Personal, aber mit etwas Verzug werden wir die gleichen Herausforderungen beim militärischen Personal haben. Wir werden in Zukunft in der Besetzung von Vakanzen wahrscheinlich etwas flexibler sein müssen. Schon heute gibt es Positionen, die sowohl mit zivilem Personal als auch mit militärischem Personal besetzt werden können und davon wird es in Zukunft wohl mehr geben. Ich sehe eine Vakanz als ein Bedürfnis, und wir müssen zum Zeitpunkt, wo dieses Bedürfnis entsteht, die Person, die den Anforderungen optimal entspricht, finden.

Wird es in Zukunft für zivile Kaderstellen auch Ausschreibungen ohne den Zusatz, Offizier oder höherer Offizier gewünscht, geben? Evtl. wird eine Gen Z’ler einfach ein guter Sdt sein, dafür hat er sich ausserhalb der Armee extrem weitergebildet.

Antwort: Ja, wird es müssen. Wir wollen prüfen, wo welche Kompetenzen notwendig sind und überlegen, welche Erfahrungen und welche Ausbildungen jemand mitbringen muss, um eine bestimmte Funktion optimal ausüben zu können. Wir werden nach wie vor bei einer Vielzahl von Stellen diese Verbindung zwischen militärischer Erfahrung, militärischer Ausbildung und zivilen Know-how benötigen. Aber es gibt auch viele Funktionen, wo dies nicht zwingend nötig ist und hier haben wir schon heute ein Augenmerk darauf, z.B. bei Stelleninseraten zwischen «must haves» und «nice to haves» zu unterscheiden. Erwünschte militärische Erfahrung gehört oftmals zu den «nice to haves». Und dort müssen wir eben auch mutig sein, offen auf den Arbeitsmarkt gehen und es einfach einmal ohne diesen Zusatz versuchen. Aktuell ist ein militärisches Onboarding-Programm für zivile Mitarbeitende ohne militärischen Background in Entstehung. Einige werden das benötigen, andere nicht, und ich glaube, dass das nicht mal viel mit der Generation Z zu tun hat. 

Wie wird das BPG dem BANI gerecht? Wie werden wir flexibler/attraktiver? Wir kämpfen mit einem nicht konkurrenzfähigen rechtlichen Korsett um Fachkräfte. Zudem: Einmal im System bleibt ein MA erhalten.

Antwort: Das BPG wird periodisch in dem dazu vorgesehen Gesetzgebungsprozess revidiert. Aber bereits aktuell bestehen viele Möglichkeiten, wie beispielsweise der Bericht Einführung selbstorganisierter Arbeitsformen in der Bundesverwaltung gezeigt hat, sowie die Massnahmen im Bereich der Vereinbarkeit zeigen. Im Bereich der Löhne ist das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) beauftragt, Optimierungsvorschläge für das Lohnsystem der Bundesverwaltung zu konkretisieren (Optimierungsvorschläge für das Lohnsystem der Bundesverwaltung (admin.ch)).

Es heisst ​«wir gewinnen und fördern die richtigen​». Die richtigen Kosten etwas! Was für Argumente haben wir vs. der Privatwirtschaft, um die benötigten MA zu bekommen? Alleinstellungsmerkmale?

Antwort: Es muss uns noch besser gelingen, die attraktiven Arbeitsbedingungen generell beim Bund bekannt zu machen und vor allem aufzuzeigen, dass es sich dabei um einmalige Berufe handelt, die der Sicherheit der Schweiz und seiner Bevölkerung dienen. Das ist das Alleinstellungsmerkmal für alle Berufe in der Gruppe Verteidigung und gibt unseren Berufen auch Sinn.
Im Bereich des Lohnsystems der Bundesverwaltung gibt es bereits heute neben den Referenzfunktionen der Bundesverwaltung – Allgemeiner Teil, die Referenzfunktionen Sparte Digitale Dienste / Informatik Lohnsystem (admin.ch).

Wie wollen Sie Wissen sicherstellen bzw. vermitteln, wenn keine Stellenüberlappung möglich ist.

Antwort PC V: Stellenbesetzungen werden auf Basis der finanziellen Mittel (Personalkredit) gesteuert. Das heisst, dass Stellenüberlappungen problemlos möglich sind, sofern es die finanziellen Mittel zulassen. Da sich die Budgethoheit in der Verantwortung der DU CdA befindet, liegt der Entscheid bzgl. Stellenüberlappungen im Zusammenhang mit Wissenstransfer in deren Kompetenz. Sollte ein Wissenstransfer mittels Stellenüberlappung in Frage kommen, so sind die Anträge frühzeitig auf dem Dienstweg beim HR der DU CdA einzureichen. Die vorausschauende Planung ist somit ein entscheidender Faktor. Es gibt jedoch auch andere Instrumente, um einen Wissenstransfer sicherzustellen – siehe dazu: Wissensmanagement - VBS (admin.ch).

Externe MA sind oft nicht genügend geschult für ihre Aufgaben. Warum gibt es keinen standardisierten Onboarding-Prozess für Externe?

Antwort PC V: Der Onboarding-Prozess wird aktuell im Sinne des KVP analysiert – Ziel ist, hier zukünftig «Best Practices» zur Verfügung zu stellen, welche natürlich auch für Externe zur Anwendung kommen können. Zudem ist, wie erwähnt, ein militärisches Onboarding-Programm für zivile Mitarbeitende ohne militärischen Background in Entstehung.

Die Generation Z wird mit digitalen Informationen überflutet, die sie oberflächlich oder gar nicht verarbeitet. Wie kann man sie über ein Thema informieren, das sie gar nicht interessiert?

Antwort: Ich bin überzeugt, dass auch die Gen Z an Sicherheitsthemen interessiert ist. Gen Z holt sich nicht mehr auf dem klassischen Weg (Printmedien) Informationen, sondern über digitale Kanäle. Wir müssen daher die Informationsbedürfnisse dieser Anspruchsgruppe identifizieren und zielgerichtet informieren.

Jetzt geht die Generation der Babyboomer langsam in Pension. Generation X und Y übernehmen die Führung. Welche Überlegungen macht die Armee darüber, bis Z zu uns kommt?

Antwort: Zuerst einmal müssen wir die Jungen dort ansprechen, wo sie sich aufhalten: auf Social Media. Deshalb sind auch Kanäle wie TikTok so wichtig. Es sind rund 3–4 Millionen Schweizerinnen und Schweizer auf dieser Plattform und rund die Hälfte davon ist unter 18 Jahren alt. Andererseits müssen wir Präsenz in Schulen, auf Messen usw. zeigen, deshalb sind Projekte wie beispielsweise Chance Armee, Sicherheitswochen an Schulen bzw. Lehrmittel und das Capstone-Projekt Kdo Ausbildung so wichtig.
Am wichtigsten erscheint mir aber, dass wir uns den Anforderungen dieser neuen Generation an die Zusammenarbeit anpassen – der Arbeitswelt 4.0. Ohne eine Anpassung wird es uns nicht gelingen, genügend junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es als Berufsmilitärs oder zivile Angestellte, zu gewinnen.

Die Armee richtet die Kommunikation auf die Generation Z aus. Wie werden die älteren Zielgruppen abgeholt? Denn die Armee schützt die ganze Bevölkerung.

Antwort: Auch auf die Gefahr hin, dass es etwas technisch klingt, müssen wir in Bezug auf Kommunikation auf den Crossmedia-Ansatz setzen: d. h. Kommunikation über mehrere inhaltlich, gestalterisch und redaktionell verknüpfte Kanäle, welche die Nutzenden zielgerichtet über die verschiedenen Medien führen. Am wichtigsten sind jedoch die inhaltlichen Botschaften. Diese müssen auch weiterhin über alle Kanäle verbreitet werden.

Alle reden von der neuen Generation, aber was wollen Sie tun, damit die Armee für Menschen der Generation X attraktiv bleibt, beispielsweise um Personal zu halten?

Antwort: Die Attraktivität der Armee für die Generation X und ihre Bindung werden aktuell durch verschiedene Massnahmen gesteigert und in Zukunft durch diverse Projekte gefördert.
Flexible Arbeitsmodelle: Die Generation X schätzt Flexibilität in der Arbeit. Unsere Arbeitszeitmodelle (flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten und Homeoffice) entsprechen den Bedürfnissen.
Förderung der Work-Life-Balance: Familienfreundliche Massnahmen wie etwa Unterstützung bei der Kinderbetreuung, flexible Elternzeitregelungen und Kinderzulagen stärken die Bindung der Generation X. Angebote im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden, einschliesslich Fitnessprogramme und psychologische Unterstützung (Coaching / Peer-Group «Just Talk» / Mentoring) steigern die Attraktivität.
Berufliche Entwicklung und Aus- und Weiterbildung: Im Rahmen der Personal- und Kaderentwicklung sind die berufliche Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung (on, near und off the job) wichtig, um die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu fördern und ihre Karriereaussichten zu verbessern.
Digitalisierung: Da die Generation X in einer Ära des technologischen Wandels aufgewachsen ist, ist es wichtig, moderne Technologien in die Arbeitsweise zu integrieren.
Teamarbeit: Generation X schätzt Teamarbeit und Zusammenarbeit. Betonte Teamstrukturen und die Möglichkeit, an herausfordernden Tätigkeiten teilzunehmen, erhöhen die Arbeitszufriedenheit. Dazu gehört die aktive Einbindung der Themen Agilität und New Work.
Anerkennung, Kommunikation und Feedback: Anerkennung von Leistungen ist motivierend – mit entsprechendem Feedback! Dazu gehören eine offene Kommunikation und ein regelmässiger Austausch. Die Generation X schätzt Transparenz und die Möglichkeit, ihre Meinungen und Bedenken zu äussern.
Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte kann die Armee sicherstellen, dass sie für die Generation X attraktiv bleibt und qualifiziertes Personal behält.

Das System der Armee läuft im Alltag an der oder sogar über der Belastungsgrenze. Eine Krisenorganisation in der Krise vor einer Krise ist aber nicht krisenfähig. Wie wird die Arbeitsbelastung reduziert?

Antwort: Ich bin mir absolut bewusst, dass die meisten von Ihnen auf allen Ebenen intensiv arbeiten. Im Rahmen des Projektes BM 4.0 und nach den verschiedenen Kommunikationsanlässen müssen wir nun konkrete Massnahmen umsetzen, um diese Belastung besser zu kontrollieren. Gespräche im Team und mit Vorgesetzten sind dabei zentral. Nur zusammen werden wir dies optimieren können. Schliesslich appelliere ich an Sie alle: Nehmen Sie Ihre Ferien, pflegen Sie Ihre Familie und Freundschaften. Es müssen auch nicht immer alle auf Platz sein und mündlich befehlen ist nach wie vor möglich. 

Sind Berufsmilitärs Teil der Verwaltung oder der Armee? Der Spagat zwischen Verteidigen und Verwalten wird aus meiner Sicht immer grösser.

Antwort: Berufsmilitärs gehören sowohl zur Militärverwaltung als auch zur Armee. Dies bringt unser Milizsystem nun mal mit sich. Dabei handelt es sich nicht zwingend um ein Spannungsfeld. Es geht vielmehr darum, die Stärken und Chancen/Möglichkeiten von beiden Systemen gewinnbringend zu nutzen.

Arbeitszeitbegrenzung ist gut und recht. Wenn jedoch Stellen vakant bleiben, ist dies Wunschdenken. Was machen Sie gegen diese Vakanzen?

Antwort: Da weiterhin nach dem Prinzip «Arbeit nach dienstlichem Bedarf» ohne eine Zeiterfassung gearbeitet wird, sind die 50 Stunden pro Woche (im Jahresdurchschnitt gemessen) eine Richtzahl für Vorgesetzte und Mitarbeitende. Dies bietet eine grosse Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung der einzelnen BM wie auch in der Teamplanung. Der Visionspunkt «Wir leben Verantwortung, Freiheit und Flexibilität!» der Vision BM 4.0 spricht genau diesen Punkt an.
Wir haben einige vakante Stellen und wir arbeiten daran, diese zu besetzen. Unterstützen Sie uns weiterhin dabei, die besten Milizkader für unseren Beruf zu gewinnen. Sie, geschätzte Kameraden und Kameradinnen, die in den Schulen und Lehrgängen arbeiten, sind aufgrund Ihrer Vorbildwirkung unsere allerbesten Werbeträger. Ich zähle auf Sie!

Scheint es nur so oder wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zwar erwähnt, aber es werden keine konkreten Massnahmen sichtbar gemacht?

Antwort: Die Armee arbeitet an Lösungen im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wie zum Beispiel mobile Arbeitsformen, neue Arbeitszeitmodelle, eine Lockerung des Laufbahnzwangs und eine Durchlässigkeit zwischen zivilen und militärischen Laufbahnen. Wir wollen die Schweizer Armee dadurch als einen innovativen, attraktiven und zuverlässigen Arbeitgeber positionieren.

Das Kommunikationsmaterial der Armee stellt hauptsächlich Frauen dar. Das entspricht jedoch nicht der Realität und hebt die Frauen immer von den anderen ab. Wurden diesbezügliche Überlegungen unternommen?

Antwort: Dieser Eindruck kann entstehen, weil in Bezug auf die Kommunikation in den letzten Jahren einige Anstrengungen in diesem Bereich unternommen wurden. Unsere Armee ist jedoch eine Armee für alle, die Dienst leisten können und wollen. Unabhängig von Religion, Sprache oder Geschlecht – wir wollen jede und jeden an die richtige Stelle bringen. Es ist die Verantwortung der Armee, eine Kultur zu schaffen, in der bewusst, respektvoll und gewinnbringend mit Vielfalt umgegangen wird. Eine Kultur, von der alle profitieren.

Wir sprechen von einem Frauenanteil von 10 Prozent. Woher nehmen wir die finanziellen Mittel, um die Infrastruktur tauglich zu machen? Diverse Kasernen müssen mit separaten sanitären Anlagen ausgerüstet werden!

Antwort: Im Jahr 2020 hat die Armeeführung dieses Ziel von einem Frauenanteil von 10 Prozent festgelegt. Dabei streben wir an, dass überall dort, wo eine Renovation, ein Um- oder gar Neubau ansteht, die Räumlichkeiten den Bedürfnissen der Frauen angepasst werden. 

VBS-Vision, Armeevision, Ausbildungskompass, Allegra-Werte, DR-Werte, Schulmottos: wird es nicht langsam nötig, eine einzige Quelle zu schaffen, welche eine vereinheitlichte «Message» erlauben würde?

Antwort: Wir haben in der Armeeführung zunächst eine Vision für die Armeeverwaltung für das Jahr 2030 definiert. Wir haben uns dabei die Frage gestellt: Wo müssen wir 2030 stehen, damit wir weiterhin relevant für die Schweiz und erfolgreich in unserem Tun sein können. Auf diese Vision sind nun sämtliche Massnahmen und Zielsetzungen der Armee ausgerichtet. Die Komm V ist bestrebt, wenn immer möglich Informationen zu bündeln, wo das Sinn macht. Nicht jede Kommunikation ist für alle Zielgruppen gleich wichtig.

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Q&A
Milizthemen

In dieser Rubrik finden Sie Ihre Fragen und Antworten zu den Milizthemen.

Eingegangene Fragen zu Milizthemen:

Warum gibt es keine Zwischengrade (wie z. B. Hauptfeldwebel für Leutnants), denn wenn einer von ihnen im praktischen Dienst ungenügend ist, behält er seinen Dienstgrad und seine Funktion auch nach der RS?

Antwort: Mit der laufenden Militärgesetzrevision soll eine rechtliche Grundlage im MG definiert werden, die es in Zukunft ermöglichen soll, dass die Beförderungen zu Wachtmeister, Feldweibel, Fourier, Hauptfeldweibel und Leutnant bei Nichtbestehen des praktischen Dienstes rückgängig gemacht werden können.

Ein beachtlicher Teil der zivilen Mitarbeitenden (Schlüsselfunktionäre) leisten Miliz D. Wie wird sichergestellt, dass bei einer (Teil)Mob die Arbeit der zivilen Mitarbeitenden weiterhin erledigt wird? Wer definiert, welche Mitarbeitenden einrücken und welche nicht?

Antwort: Der Milizdienst hat immer Priorität. Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin einen Marschbefehl bekommt, dann geht er oder sie. Wenn wir es innerhalb der Gruppe Verteidigung nicht tun, dann können wir nicht von der Wirtschaft erwarten, dass sie ihre Leute gehen lässt.
Jede Organisationseinheit muss definieren, wie sie einsatzkritische Posten absichern kann, zum Beispiel mit der Befähigung von Stellvertretern und Stellvertreterinnen. 

Soldatenhandwerk vs. zivile Zertifikate: In welche Richtung wollen wir uns entwickeln?

Antwort: Wir bilden primär für die Verteidigung aus. Das eine schliesst jedoch das andere nicht aus. In der Armee führen die künftigen Leader bereits in jungen Jahren mit Herz und Methode. Die Wirtschaft anerkennt die Schweizer Armee als die beste praktische Schule für Leadership, Führungsmethodik und Krisenmanagement. Wir gehen beide Wege.

Denken Sie nicht, dass die RS 4.0 eher Leute abstossen wird? Viele angehende Rekruten erwarten eher eine strenge Zeit im Militär als eine angenehme (ohne Tagwache usw.).

Antwort: Das Kdo Ausb führt Pilotversuche durch, um Optimierungen im bestehenden Ausbildungsablauf zu erkennen sowie den Bedürfnissen der heutigen und zukünftigen Generationen gerecht zu werden. Es muss das Ziel eines zukünftigen Ausbildungsbetriebes sein, dass die AdA inhaltlich gefordert werden und dort, wo es die Rahmenbedingungen erlauben, selber mitgestalten und Verantwortung übernehmen.
Um beim genannten Beispiel zu bleiben: Disziplin wird auch beim Verzicht auf die Tagwache eingefordert, denn die AdA müssen zur vorgegebenen Zeit mit der korrekten Ausrüstung am genannten Ort sein. Man lässt ihnen dagegen frei, wie sie dieses Ziel erreichen. In Übungen und Einsätzen können diese Freiheiten durchaus eingeschränkt werden.
Die Pilotversuche werden ausgewertet. Es soll nur das umgesetzt werden, was sich bewährt hat. Im Zentrum der Ausbildung steht immer die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Der Ausbildungskompass gibt dazu die Richtung vor.

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Q&A
Projekt BM 4.0

Das Projekt BM 4.0 hat zum Ziel, den Beruf / die Berufsfelder der Berufsmilitärs entlang den Bedürfnissen der Armee, der Arbeitswelt 4.0, des gesellschaftlichen Wandels sowie der Digitalisierung weiter zu entwickeln. Dadurch soll der Beruf als attraktiver Teil der Berufslandschaft der Schweiz positioniert, genügend qualifizierten Nachwuchs gewonnen und die Grund- und Weiterausbildung auf die Bedürfnisse der Organisation und der Berufsmilitärs ausgerichtet werden. Der Projektauftrag mit den Zielen sowie der Stand des Projektes findet sich unter: Berufsmilitär 4.0 (admin.ch)
Eine Zusammenstellung von gültigen Anordnungen für das Berufsbild findet sich unter: Berufsmilitär 4.0 (admin.ch) (Rubrik «Rechtliche Grundlagen»)
Die einzelnen Artikel zum Bundespersonalrecht und erläuternde Kommentare finden sich unter: Interaktive Publikation des Bundespersonalrechts (admin.ch)

Generelle Fragen:

Warum brauchen wir für BM 4.0 so lange Zeit? Gäbe es da nicht gewisse Bigshots, die man schneller umsetzen könnte?

Antwort: Sehr viele Themenfelder des Projektes BM 4.0 sind in Gesetzten, Verordnungen und Weisungen geregelt, die bei einer Anpassung gemäss dem jeweiligen Prozess (inklusive Zeitbedarf) revidiert werden müssen. Dieser Prozess kann nicht abgekürzt werden. Auch beeinflusste die gewählte Projektmethode das Tempo der Projektarbeit: Die Vision Berufsmilitär 4.0 wurde mit über 100 freiwilligen Berufsmilitärs anlässlich von vier Workshops erarbeitet und anschliessend konsolidiert. Die Vision bildete anschliessend die Grundlage für die Ausarbeitung in den unterschiedlichen Themenfeldern. Auch diese Themenfelder wurden in Arbeitsgruppen aus freiwilligen BM bearbeitet und Anpassungsvorschläge dem Steuerungsausschusses zum Entscheid vorgelegt. Die Entscheide wurden anschliessend in die Linie zur Umsetzung übergeben.

Berufsmilitär 4.0 ist für mich reine Augenwischerei. De facto wurden über all die Jahre die Anstellungsbedingungen immer schlechter. Wir sind nur ein lästiger Kostenfaktor in den Augen der Politik. // Seit ich dabei bin, hat das alles 3-mal geändert, warum soll ich nun glauben, dass es in den nächsten 15 Jahren nicht nochmals 3-mal ändert?

Antwort: Es ist eine Realität, dass sich die Anstellungsbedingungen der Bundesangestellten und damit auch der Berufsmilitärs mit dem allgemeinen gesellschaftlichen Wandel und den Entwicklungen auf dem privaten Arbeitsmarkt verändern. Das hat in der Vergangenheit zu Veränderungen geführt und wird auch in Zukunft zu weiteren Veränderungen führen.
Die Anstellungsbedingungen haben sich in den vergangen Jahren auch positiv verändert. Zum Beispiel:

  • Die Grundausbildung der BO und BU wurde breiter und umfassender sowie in die Bildungslandschaft Schweiz integriert,
  • die Lohnklassen der BO und BU wurden gegen oben deutlich angepasst,
  • die Laufbahnmöglichkeiten der BU wurden erweitert,
  • die Kompensationstage VPABP sind eine direkte Zeitkompensation für die Mehrarbeit,
  • die Samstagarbeit wurde minimiert,
  • Teilzeitarbeit wurde ermöglicht,
  • im Bereich der Mobilität: Wechsel vom Einheits-Dienstwagen zur persönlichen individuellen Fahrzeugwahl mit einer einfachen, günstigen Pauschale für Privatnutzung des Dienstfahrzeuges (inkl. Benutzung des Dienstfahrzeuges auch durch Familienmitglieder / im Haushalt lebende Angehörige),
  • Möglichkeit, überall in der Schweiz wohnen zu dürfen, mit Bezahlung einer Unterkunft am Arbeitsort durch den Arbeitgeber.
  • Zusätzliche Vergütungen für Verpflegung am Arbeitsort,
  • Möglichkeiten, im In- und Ausland eine bezahlte Weiterausbildung zu besuchen, teilweise in Begleitung der Familie.

Die Aussage, dass wir ein lästiger Kostenfaktor in den Augen der Politik sind, teile ich nicht. Die Mehrzahl der Politiker und Politikerinnen, der Bundesverwaltung wie auch der Öffentlichkeit schätzt in meiner Wahrnehmung die Arbeit der Berufsmilitärs.
Änderungen in den nächsten 15 Jahre wird es wohl geben, das ist Teil des gesellschaftlichen und politisch-demokratischen Prozesses, dem auch die Bundesangestellten unterliegen. Daher ist entscheidend, die aktuelle Situation in den rechtlichen Grundlagen adäquat abzubilden, sich im Änderungsprozess aktiv einzubringen und bei Änderungen Übergangslösungen auszuarbeiten.

Könnte man in der weiteren Planung BM 4.0 die Aufmerksamkeit vermehrt auf die Bedürfnisse der Miliz legen und etwas weniger auf die des individuellen Angestellten?

Antwort: Das Projekt BM 4.0 ist auf das Berufsbild der Berufsmilitärs und die daraus resultierenden Bedürfnisse der Armee und der Berufsmilitärs ausgerichtet. Die Wechselwirkung zwischen Bedürfnisse Milizarmee / Koppelung mit der Milizkarriere und dem Berufsbild / Berufskarriere werden laufend für die einzelnen Berufsfelder analysiert und fliessen in die Projektarbeit ein.

Wird ein starres Alters- und Einsatzgruppenmodell endlich abgeschafft, um fähige BM auch jünger in anspruchsvolleren Funktionen einzusetzen?

Antwort: Das «Einsatzgruppenmodell» wird überprüft. Die «Verweildauerregelung» soll flexibilisiert werden. Da wir jedoch bei den BM kein «Up or Out»-Modell haben oder einführen wollen, ist die jeweils individuelle Laufbahn zusammen mit ELS unter dem Aspekt zu planen, dass die Armee die BO/BU grundsätzlich bis zur Pensionierung in einer adäquaten Funktion einsetzen will.

Um produktiv zu sein, muss man eine angemessene Work-Life-Balance und einen gesunden Lebensstil haben. Viele BM sind übergewichtig und untertrainiert. Wann wird Sport zur Pflicht?

Antwort: Der Fitnesstest der Armee oder andere Fitnessnachweise werden für die Auswahlverfahren für bestimmte Funktionen immer noch gefordert. Entsprechend liegt es in der Verantwortung der Berufsmilitärs, sich darauf vorzubereiten.
Im Weiteren wurde im Befehl für die sportliche Leistungsförderung der Berufsmilitär des Chef Kdo Ausbildung (Beilage 32 zum Organisationsbefehl Kommando Ausbildung) für Berufsmilitärs zwei Sportblöcke pro Woche (eine gemeinsame Bewegungseinheit von 90 Minuten sowie eine persönliche Bewegungseinheit von mind. 60 Minuten) zwei Sport Blöcke pro Woche sowie der Virtual Army Run befohlen.

Warum wurde das Alter für Beförderungen 2019 nicht erhöht? Wir müssen länger arbeiten und produzieren Probleme mit Ansage. Es hat gar nicht genug sinnvolle Funktionen.

Antwort: Das Alter für Gradbeförderungen richtet sich nach der Milizarmee, aus welcher Nicht-Berufsmilitärs in der Regel mit 50 Jahren aus der Dienstpflicht entlassen werden. Da die Berufsmilitärs auch Milizfunktionen haben, sollen sie gegenüber Milizkadern nicht benachteiligt werden.
Auf Grund der Pensionierung mit 65 wird hingegen die Berufslaufbahn und die Verweildauer in einzelnen Funktionen angepasst werden. Dies kann dazu führen, dass in der gleichen Berufsfunktion BO/BU mit unterschiedlichen Graden arbeiten werden. Eine Trennung von Milizgrad und Berufsgrad wurde geprüft, aber nach der Beurteilung der Vor- und Nachteile nicht weiterverfolgt.

Wie wird in Zukunft die Vereinbarkeit vom Beruf BM und dem WK sichergestellt? Heute gehen viele nach einer intensiven Phase VBA/UOS (Verlegungen) noch zusätzlich 4 Wochen von der Familie weg.

Antwort: Unsere Armee ist eine Milizarmee. Die Berufsmilitärs leisten ihre WK in ihrer Milizfunktion unter den gleichen Bedingungen, wie wir sie auch von Milizkadern erwarten, und gemäss dem Aufgebotstableau der Armee (vgl. Art. 27, Abs. 5 DRA).
Die Vereinbarkeit mit der Familie in der Berufsfunktion soll durch die Vorgesetzten und den Berufsmilitär unter anderem mit der festgelegten wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Jahresdurchschnitt sichergestellt werden sowie mit der Möglichkeit der Reduktion des Beschäftigungsgrades.

Genügt BM 4.0, um unseren Beruf trotz Fachkräftemangel und guten Perspektiven im Zivilen für die Jungen attraktiv zu machen? (50 h, Vereinbarkeit etc.?)

Antwort: Die durch BM 4.0 erarbeiteten Massnahmen sollen nach der Umsetzung den Beruf für die Jungen (weiterhin) attraktiv machen. 

Welchen Platz nehmen BO/BU-Anwärter/innen im neuen BM4.0-Projekt ein?

Antwort: Es waren keine Kand oder Anw in den Arbeitsgruppen des Projektes BM 4.0 vertreten.
Die Bedürfnisse der Kand / Anw hat das Projekt inhaltlich bei der Ausgestaltung der Grundausbildungsphase und bei der Weiterentwicklung der MILAK / BUSA aufgenommen.

Als Milizangehöriger muss die Entscheidung, ob man den Weg des Of oder des höh Uof gehen will, sehr früh getroffen werden. Für BM: Wäre mit dem Kompetenzmanagement ein Wechsel möglich? BU Richtung BO oder auch Zugführer welche Richtung Adj Uof gehen wollen.

Antwort: Ab 2026 soll es für einen Subalternoffizier oder eine Subalternoffizierin möglich sein, den Weg zu wechseln und die Grundausbildung als zukünftiger Berufsunteroffizier mit Beförderung zum Adjutant Unteroffizier zu absolvieren. Diese Änderung wurde in die MG Rev 26 eingegeben. Die MG Rev 26 befindet sich derzeit in der Vernehmlassungsphase.
Der umgekehrte Weg vom Uof zum Of ist bereits heute möglich, aber als Milizangehörige nur bis zu einem bestimmten Alter (34 Jahre).
Die Ausweitung dieser Möglichkeit auf ältere BM würde einen Paradigmenwechsel für unsere Armee bedeuten und ist bisher weder vom Gros der BO noch der BU gewünscht worden. 

Ist BM 4.0 auf das zukünftige Ausbildungsmodell abgestimmt?

Antwort: Die beiden Projekte laufen parallel und tauschen sich regelmässig an den Lagerapporten der strategischen Initiativen, aber auch bilateral, aus.

Eingegangene Fragen zum Thema BM Bestand / Vakanzen / Abgänge:

Es fehlen BM. Kann man alle Interessenten als Kandidaten einstellen oder gibt es ein Kontingent? Wie sieht die Prognose des Personalbestands der BM in 10 respektive 20 Jahren aus und was sind gegebenfalls Massnahmen, um eine Unterbesetzung zu verhindern?

Antwort: Im Juni 2023 fehlten gegenüber der Sollbestand Struktur 2023 (BO/BU Total: 1'744.8 FTE) 58.7 FTE BO sowie 69.5 FTE BU (Total gerundet 7.5%). Die «fehlenden BO/BU» werden jedoch teilweise und im Sinne einer Übergangslösung durch Zeitmilitär, zivile Mitarbeitende, FBM oder AmFD kompensiert. Die Zahl der «Vakanzen» schwankt im Laufe des Jahres aufgrund von Pensionierungen und Kündigungen, aber auch aufgrund der Integration von BMs, die ihre Grundausbildung abgeschlossen haben, sowie von ehemaligen BMs, die wieder einsteigen («Wiedereinsteiger»), und von «Quereinsteigern».
Es gibt Kontingente für BO und BU Kand/Anw (Soll: 80 FTE BU Kand / 68 FTE BO Kand / 74 FTE BU Anw / 106 BO Anw). Diese sind jedoch Stand Juni 2023 nicht ausgeschöpft. Daher können geeignete Interessenten und Interessentinnen angestellt werden. Dies ist auch möglich, wenn das Kontingent eines Lehrverbandes bereits ausgeschöpft sein sollte. Entscheidend ist der Gesamtbedarf der Armee, ein Abgleich zwischen den Lehrverbänden erfolgt über ELS A.
Die Prognose des Personalbestandes der BM heute ist, dass bei gleichbleibender Sollstruktur und gleichbleibender durchschnittlicher Fluktuation, dem Erreichen der AEX 33 BO und 38 BU pro Jahr sowie unter der Berücksichtigung der voraussichtlichen Pensionierungen, der Sollbestand ca. 2040 bei den BO knapp nicht erreicht und bei den BU erreicht würde (zwischen den Jahren 2025 und 2030 werden wir nochmals auf den Stand von heute oder sogar darunter fallen).

Betreffend BM 4.0 wird meistens von der Zukunft gesprochen, doch leider zeigt die aktuelle Lage viele Abgänge von BM, welche nicht die Institution verlassen, sondern die Führung. Die Personalpolitik ist fragwürdig.

Antwort: Bei jeder Kündigung eines BO oder BU wird durch Pers V ein Austrittsgespräch geführt, bei dem die Gründe besprochen werden. Die Konsequenzen aus diesen Gesprächen werden mit den Verantwortlichen besprochen, gerade wenn es sich um Gründe der Führung handelt, und fliessen in die Weiterbildungen der zukünftigen Führungskräfte ein.
Die Fluktuation durch Kündigungen von BM (ohne FBM) ist über die Jahre stabil und liegt im Durchschnittswert bei rund 2.1%.

Etwa 44 BO E1/2, etwa 35 BO E2 Stellen vakant. Militärschule sistiert. Wie will die Armeeführung den Nachwuchs an BO sicherstellen, wenn gleichzeitig auch die Attraktivität des Berufs sinkt? Dito BU.

Antwort: Ich teile die Aussage nicht, dass die Attraktivität des Berufs sinkt. Bereits heute ist der Beruf attraktiv und mit den eingeleiteten Massnahmen aus dem Projekt BM 4.0 ist es gerade das Ziel, dass der Beruf auch in Zukunft attraktiv bleibt oder noch attraktiver wird.
Durch die eingeleiteten Massnahmen im Bereich der Weiterentwicklung BUSA und MILAK (noch vertieftere Einbindung in die Bildungslandschaft Schweiz), im Bereich der Teilzeitarbeit und der maximalen Höchststunde pro Woche im Jahresdurchschnitt soll der Beruf zusammen mit den bereits heute attraktiven Anstellungsbedingungen, die jeder Bundesmitarbeiter / jede Bundesmitarbeiterin hat (Lohnniveau, Ferienregelung, Pensionskassen-Regelungen) attraktiv bleiben und den geeigneten Nachwuchs anziehen.

Personalgewinnung ist wichtig. Der Fokus wird hauptsächlich auf die Alimentierung von neuen BM gelegt. Aus meiner Sicht gibt es aber zu viel Abgänge. Was wird konkret getan, um diese zu reduzieren?
Sie sprechen über die Attraktivität des Berufs und den Vergleich mit der zivilen Wirtschaft. Wie sieht die Strategie aus, um die Zahl der Abgänge junger BM in die Privatwirtschaft zu verringern? 

Antwort: Die Zahl der Austritte von Berufsmilitärs (BM) in den letzten Jahren ist nicht so hoch, wie man annehmen könnte (20 im Jahr 2022 / 1,2 % aller BM). Dies zeigt die große Loyalität, die BM ihrem Arbeitgeber gegenüber zeigen. Natürlich ist jede Kündigung an sich eine zu viel, aber wenn man diese Quote mit den vergleichbaren Berufen vergleicht (Ausbildung 12%, Verwaltung 9,1% vgl. Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) , ist sie weitaus niedriger und zeigt die Treue der Berufsmilitärs ihrem Arbeitgeber gegenüber. Zudem kehren jedes Jahr einige von ihnen zum Korps der Berufsmilitärs zurück, nachdem sie sich in privaten Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zusätzliche Kompetenzen angeeignet haben.
Trotzdem müssen wir auch im Bereich der Bindung permanent verbessern. Wir müssen uns um die Weiterbildung der BM und die Entwicklung von zusätzlichen Ausbildungsangeboten kümmern. Diese werden im Rahmen der Umsetzung des Kompetenzmodells und der Einführung der Projektstelle der Laufbahnberaterin weiterentwickelt.

Wenn man weiss, dass eine junge Person rund 7-mal in ihrem Leben die berufliche Ausrichtung ändern wird, wie wollen sie einen BM motivieren bis zum 65. Altersjahr zu bleiben?

Antwort: Unser Beruf bietet die Möglichkeit, im Laufe der Karriere mehrmals die Funktion zu wechseln und dabei beim selben Arbeitgeber versichert zu bleiben. Dieser Vorteil wird regelmässig bei den ALLEGRA- und ELS-Gesprächen hervorgehoben. 

Die Schulen leiden unter den vielen unbesetzten Plätzen, während die Plätze in Bern zu über 90% besetzt sind. Wäre es nicht besser, die Lücken an der Front zu schliessen?

Antwort: Vergleiche können irreführend sein. Auch auf der Ebene der Stäbe gibt es eine große Anzahl von Funktionen, die nicht besetzt sind und deren Aufgaben von anderen übernommen werden müssen. Darüber hinaus wurden im Rahmen der verschiedenen Reorganisationen und aufgrund der zunehmenden Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, einige Stellen gestrichen, und zwar zugunsten der LVb und der Schulen. Tatsache ist auch, dass es einfacher ist, einen guten Kandidaten oder eine gute Kandidatin für eine E1- oder E2-Funktion zu finden als für eine E3- oder E4-Funktion, die viel stärker von der beruflichen Laufbahn und den erworbenen Kompetenzen abhängt.

Trotz Fachkräftemangels wird vom Arbeitgeber keine, kurz vor der Pension stehende Person darauf angesprochen, wie ihr Potential und ihre Erfahrung weiter genutzt werden kann. Warum ist das so?

Antwort: Es besteht gemäss Art. 35 BPV die Möglichkeit einer Beschäftigung über das ordentliche Rücktrittsalter hinaus. Entsprechend soll diese Möglichkeit aus meiner Sicht auch angesprochen werden.

Lebenslanges Lernen:

Wie wird die Armee und insbesondere das Projekt BM 4.0 in der Lage sein, den Bedarf an E1-E2 (BO und BU) im Feld zu decken und dabei die gleiche Ausbildungszeit (zwischen 2 und 4 Jahren) beizubehalten?

Antwort: Die Weiterentwicklung der Grundausbildungslehrgänge an der MILAK und BUSA richtet sich nach den Bedürfnissen auf den Ersteinsatz aus, welche laufend mit den Lehrverbänden evaluiert werden. Gemäss aktuellem Stand der Planung werden sich die einzelnen GAL zeitlich nicht verändern. Im Rahmen der Rekrutierung muss es gelingen, die benötigte Anzahl an Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen. Die Attraktivität des Berufes soll durch die vertieftere Integration der GAL in die Bildungslandschaft Schweiz, die Regelungen zur Arbeitszeit und zur Reduktion des Beschäftigungsgrades sowie die vom Projekt geforderte «Führungskultur» hochgehalten werden.

Lebenslanges Lernen soll gefördert und wertgeschätzt werden. Welche Massnahmen werden diesbezüglich ergriffen?

Antwort: Mit der Einführung des Kompetenzprofils werden die Merkmale der zu besetzenden Stellen besser definiert. Daraus folgt, dass Weiterbildungsmassnahmen so geplant und unterstützt werden müssen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anforderungen bestmöglich erfüllen können.

Sie sprechen vom ​«lebenslangen Lernen​». Wie soll die Vision lebenslanges Lernen in der Praxis umgesetzt werden, wenn es im Moment schon kaum möglich ist, Weiterausbildungen zu besuchen auf Grund der Personalbestände? Und wann sollen wir uns dann noch in unserem Handwerk trainieren (Bsp. Waffenhandhabung, Zwami etc.)?

Antwort: Die Vision «lebenslanges Lernen» soll umgesetzt werden, indem die beruflich geforderte Weiterbildung durch die Einsatz- und Laufbahnsteuerung eingeplant werden.
Die Kurse, die dazu dienen, «unser Handwerk zu trainieren» (wie z B Brevet-Erhalt) sind Teil des lebenslangen Lernens.

Wie wird in Fachwissen und Weiterbildung von BM investiert? FH Studien (Ing z.B.), um für eine Funktion vorzubereiten.

Antwort: Da wir die Entwicklung und Weiterbildung der Berufsmilitärs bestmöglich unterstützen wollen und bereits konkrete Massnahmen existieren, soll sichergestellt werden, dass diese proaktiv für zukünftige Einsätze geplant werden können.

Fachkräftemangel ist/wird branchenunabhängig hausintern gemacht. Es sollte zwingend mehr Ausbildung/Weiterbildungen ermöglicht und mitfinanziert werden.

Antwort: Aus diesem Grund wurde die Grundausbildungsphase neu konzipiert, die Grundausbildungslehrgänge an der BUSA und MILAK werden weiterentwickelt und ein Konsekutivmaster sowie Exekutive Master durch die MILAK aufgebaut. Gleichzeitig werden die Inhalte der Weiterausbildungslehrgänge an der BUSA und MILAK überprüft.
Zusätzlich sollen individuelle Weiterbildungen wie heute gemäss den geltenden Bestimmungen mit dem Vorgesetzten besprochen und beantragt werden. Die finanzielle und/oder zeitliche Unterstützung durch den Arbeitgeber werden dabei mittels einer Ausbildungsvereinbarung individuell bestimmt und vereinbart. Die finanziellen Mittel sind Teil des jährlichen Ausbildungskredits innerhalb der DU CdA.

Gemäss BM 4.0 möchten wir als mil Experten sowie anerkannt auftreten (die Richtigen fördern)! Weswegen wird aktuell bei einer Weiterausbildung, welche zur Weiterentwicklung empfohlen wird, nicht 100% bezahlt?

Antwort: Bei den individuellen Weiterausbildungen wird unterschieden, ob sie zwingend notwendig sind oder empfohlen werden. Je nachdem beteiligt sich der Arbeitgeber unterschiedlich in der finanziellen und/oder zeitlichen Unterstützung. Dies wird zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeitenden besprochen und vereinbart. Ich will jedoch, dass die individuellen Weiterbildungen – auch im Sinne des Lebenslangen Lernens – gefördert und unterstützt werden.

Es existiert eine Weisung, dass BO E1 und E2 keine Ustü bei Weiterausbildungen an zivilen Hochschulen vom Arbeitgeber erhalten. Wie sieht das in Zukunft aus, da die Ausbildungsgutschrift für BM verfällt?

Antwort: In der Verordnung über die Ausbildungsgutschrift für Milizkader der Armee (VAK) wurde in Art. 1 VAK festgelegt, dass der Anspruch der Ausbildungsgutschrift für Milizkader der Armee gilt. Berufsmilitärs behalten während ihrer Kaderschule oder dem praktischen Dienst (Ausbildung zum höheren Unteroffizier oder zum Offizier bis Stufe Stäbe der Truppenkörper) ihren Einzelarbeitsvertrag, und es wird der volle Lohn ausbezahlt. Seitens Personelles der Armee gilt folgende Handhabung: Eine Ausbildungsgutschrift erhalten nur Berufsmilitärs und Zeitmilitärs während ihrer Anstellung mit einem befristeten Einzelarbeitsvertrag.

BM 4.0 richtet sich auf die neuen BM aus. Der Return on Investment wird deutlich erhöht (BUSA = HF / MILAK = min Bachelor). Ist es möglich, dass ehemalige Absolventen/innen der Kurse ihre Leistungen anerkennen lassen können? Was sind die Konsequenzen für die aktuellen BM?

Antwort: Es werden entsprechende Übergangsregelung für BO/BU, die im aktuellen System sind (z B für die Teilnahme an den WAL 1-3 an der MILAK/BUSA), festgelegt.
In der Weiterentwicklung der BUSA wird zudem geprüft, unter welchen Bedingungen ein Abschluss eventuell nachgeholt werden kann.

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Disclaimer
Die Antworten sind allgemeine Informationen und haben keinen rechtsverbindlichen Charakter. Verbindlich sind die rechtlichen Erlasse, welche in der amtlichen Sammlung des Bundesrechts veröffentlicht sind.

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